Die Stadt Pforzheim schafft in Kürze einen zentralen Ort für bürgerschaftliches Engagement: Mit der bereits erfolgten Anmietung von Räumlichkeiten in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 23 entsteht eine neue Anlaufstelle für Pforzheimer Vereine und Migrantenorganisationen, aber auch für interkulturelle Beratung und städtische Beteiligungsarbeit. Aktuell laufen noch letzte baurechtliche Abstimmungen. Der genaue Eröffnungstermin wird nach abschließender Klärung bekannt gegeben. „Seit langem bemühen wir uns intensiv, eine zentral gelegene und baulich geeignete Örtlichkeit für unsere Vereine zu finden, und diesen damit einen Herzenswunsch zu erfüllen“, so Oberbürgermeister Peter Boch. „Ich freue mich sehr, dass wir nun eine so gute Lösung präsentieren können – mit einem zentralen Raum in der Innenstadt, in dem Beratung, Austausch und gemeinsames Gestalten möglich werden.“ Die „EngagementWerkStadt“ werde ein Ort sein, „der Menschen, Ideen und Anliegen verbindet“, so der Oberbürgermeister.
Die Flächen bieten vielfältige Möglichkeiten für Begegnung, Beratung und Zusammenarbeit. „Denkbar ist beispielsweise hier auch Besprechungen, Vereinsvorstandssitzungen, Workshops und kleinere Beteiligungsformate mit bis zu 30 Personen abzuhalten“, erklärt die städtische Koordinatorin für Ehrenamt und Bürgerbeteiligung im Geschäftsbereich Internationales und Engagement, Susanne Wacker. Dabei sind die Räume so gestaltet, dass sie flexibel nutzbar sind – sowohl von der städtischen Beteiligungs- und Integrationsarbeit als auch von Vereinen und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Die organisatorische Betreuung übernimmt der Bereich Bürgerengagement im Geschäftsbereich Internationales und Engagement in enger Abstimmung mit den beteiligten Fachbereichen. „Ziel ist es, eine offene, leicht zugängliche Plattform zu schaffen, die Engagement stärkt, Vielfalt sichtbar macht und die Zusammenarbeit in der Stadtgesellschaft erleichtert“, so Susanne Wacker weiter. Private Feiern sind ausdrücklich ausgeschlossen. Die Nutzung erfolgt im Einzelnen durch: internationale und lokale Vereine, Deutsch-Europäische Gesellschaften, Beiräte und Gremien der Stadt (z. B. Internationaler Beirat), auch die Freiwilligenagentur Pforzheim | Enzkreis (FRAG) und andere Akteure der Stadtverwaltung (z.B. für Beteiligungsveranstaltungen, Workshops) sowie weitere Akteure des Ehrenamts und der Zivilgesellschaft. Zu den Zeiten, in denen die Vereine, Beiräte und Akteure des Ehrenamts die Räume nicht benötigen (in der Regel vormittags und mittags bis 14 Uhr) können die Räume auch durch die Stadtverwaltung genutzt werden. Somit wird eine effizientere Auslastung der Räume gewährleistet und Leerstand vermieden.
Insgesamt umfassen die Räume rund 245 Quadratmeter, davon ein barrierefrei zugängliches Untergeschoss mit barrierefreiem WC, einer Teeküche und Lagerraum. Hinzu kommt ein Kellergeschoss mit weiterem Raum für Beratungen und Sitzungen sowie einem zusätzlichen WC und Lagerraum.
In den vergangenen Jahren haben unterschiedliche Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderats immer wieder den Wunsch nach geeigneten Räumen für Vereine, Deutsch-Europäische Gesellschaften und Migrantenorganisationen an die Verwaltung herangetragen. Mit der nun realisierten Anmietung setzt die Stadt diese Zielsetzungen um und bündelt unter dem Projekttitel „EngagementWerkStadt“ verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Engagements an einem Ort.
Die „EngagementWerkStadt“ stellt dabei kein klassisches Haus der Vereine dar. Mit der Anmietung wird jedoch eine flexible und risikominimierte Lösung geschaffen, die eine Pilotphase ermöglicht. Die Stadt bindet sich nicht dauerhaft an eine Immobilie und kann durch die Erfahrungen in den nächsten Jahren belastbare Erkenntnisse gewinnen. Auf dieser Grundlage kann der Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt fundiert entscheiden, ob und in welcher Form ein größeres „Haus der Vereine“ entwickelt werden sollte.
Eine entsprechende Mitteilungsvorlage zur „EngagementWerkStadt“ wird in der Dezembersitzung des Gemeinderats behandelt.
