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Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Pforzheim

Einweihung des neuen Denkmals am Platz des 22. Oktober 1940

Die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, Muhterem Aras (sitzend), Oberbürgermeister Peter Boch (sitzend), der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer (Zweiter von rechts), die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Katja Mast, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Pforzheim, Rami Suliman (links), sowie der Architekt des Mahnmals, Peter W. Schmid, trugen sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
©Stadt PforzheimFoto: Ella Martin

Am Mittwoch, 22. Oktober, fand anlässlich der Einweihung des neuen Denkmals am Platz des 22. Oktober 1940 ein feierlicher Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Pforzheim statt. Die Eintragung erfolgte am 85. Jahrestag der Deportation der Pforzheimer Jüdinnen und Juden nach Gurs, im Anschluss der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer, und wurde in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Pforzheim vorgenommen.

In das Goldene Buch trugen sich die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, Muhterem Aras, Oberbürgermeister Peter Boch, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales Katja Mast, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Pforzheim, Rami Suliman, sowie der Architekt des Mahnmals, Peter W. Schmid, ein.

Mit der Einweihung des neuen Denkmals am Platz des 22. Oktober 1940 und dem Eintrag ins Goldene Buch würdigte die Stadt Pforzheim das Andenken an die 202 Pforzheimer Jüdinnen und Juden, die 1940 von den Nationalsozialisten in das französische Internierungslager Gurs deportiert wurden. Viele von ihnen überlebten die unmenschlichen Bedingungen nicht, oder wurden von Gurs in die deutschen Vernichtungslager weitertransportiert und dort ermordet. Nur wenige konnten fliehen und in die Emigration gelangen. Die Deportation nach Gurs bildete den Auftakt der systematischen Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Deutschlands, noch bevor die Vernichtungspolitik 1942 auf der Wannseekonferenz beschlossen wurde. Mit dem Gedenken an diesen Tag und der Würdigung der Opfer bekräftigt die Stadt Pforzheim ihr Engagement für Erinnerungskultur, Versöhnung und ein entschlossenes Eintreten gegen Antisemitismus und Hass.