Cavalleria Rusticana / Der Bajazzo
Doppelabend mit Musikdramen von Pietro Mascagni und Ruggero Leoncavallo | Libretti von Giovanni Targioni-Tozzetti und Guido Menasci nach Giovanni Verga sowie von Ruggero Leoncavallo | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Zwei Opernkrimis, eine Szenerie: Auf den ersten Blick geht es in dem italienischen Dorf gemütlich zu. Doch der zweite enthüllt: Es gibt Eifersucht, Untreue, Mord. In der „Cavalleria rusticana“ verflucht eine Frau ihren Geliebten, der es auf eine andere abgesehen hat. Als deren Mann davon erfährt, fordert er den Schürzenjäger zum Duell auf. Zwanzig Jahre später tritt in dem Dorf eine reisende Schauspieltruppe mit einem Stück auf, in dem die Clownsfigur Bajazzo von seiner Colombina Hörner aufgesetzt bekommt. Die Schauspielerin hat aber wirklich eine Affäre mit einem anderen. Ihr vor Eifersucht rasender Mann, der Bajazzo, geht während der Aufführung mit einem Messer auf sie und ihren Liebhaber los.
Solche realistischen Kurzgeschichten auf der Opernbühne waren Ende des 19. Jahrhunderts etwas ganz Neues. Nachdem Ruggero Leoncavallo „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni sah, wollte er eine ähnliche Handlung in Töne setzen. Während Mascagni für sein Libretto auf eine Novelle von Giovanni Verga zurückgriff, entschied sich Leoncavallo dazu, selbst eines zu verfassen. Mit der Konstruktion eines Stücks im Stück und durch die Gleichzeitigkeit von Komödie und Tragödie entstand ein spannendes Opernexperiment.
Dauer: ca. 2 Stunden 55 Minuten (mit Pause)
Die Öffentliche Probe zu „Cavalleria Rusticana / Der Bajazzo“ findet am 17.05. um 10:30 Uhr statt.
Stückeinführung zwanzig Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Wir empfehlen diese Produktion für Theaterbesucher:innen ab 12 Jahren.
►Theaterschnipsel
Pressestimmen
„Stamatia Gerothanasi beeindruckt als Santuzza [in „Cavalleria rusticana“] mit einer dramatisch tiefgründigen Stimme und intensiver Darstellung, die die komplexen Emotionen glaubwürdig transportiert. Dirk Konnerth verleiht Turiddu mit seinem kraftvollen Tenor eine überzeugende Präsenz. Ergänzt wird das Ensemble durch Jina Choi als verführerische Lola, Martin Berner als ruppigen Alfio und Dorothea Böhnisch als starre, abgezehrte Mamma Lucia. (…)
Die großartige Elisandra Melián überzeugt als Nedda [in „Der Bajazzo“] mit strahlendem, sicherem Sopran, der sowohl Leidenschaft als auch Verletzlichkeit zeigt. Aleksandar Stefanoski verleiht Tonio mit mächtiger Stimme bedrohliche Tiefe, während Leopold Bier als treuherziger Beppo stimmlich stimmig agiert. (…)
Das Orchester unter Robin Davis überzeugt durch differenzierte Klangfarben: Zarte Naturimpressionen in der „Cavalleria“, der atmosphärische „Glockenchor“ und die historischen Tanzmotive im „Bajazzo“ gelingen ebenso eindrucksvoll wie die kraftvollen Ensembleszenen. Die musikalische Balance zwischen Intimität und dramatischer Wucht unterstreicht die emotionalen Spannungen der Werke perfekt. (…) Diese Produktion ist eine Glanzleistung des Pforzheimer Theaters, die man nicht verpassen sollte.“
„Pforzheimer Zeitung“ vom 26. Mai 2025
„Für die beiden Opern bietet Pforzheim alles auf, was es hat: Chor, Extra-Chor, Kinderchor und Statisten – die Bühne ist voll. (…) Die Anwesenden erlebten einen außergewöhnlichen Opernabend und zum Schluss gab es dafür begeisterte Ovationen für alle Beteiligten.“
„Badische Neueste Nachrichten“ vom 26. Mai 2025