Vernissage: Szenenwechsel 1 Katharina Stepper, SCHICHTUNG UND RAUM
In der aktuellen Sonderausstellung „< 10 % - Künstlerinnen aus der städtischen Sammlung Pforzheim“, die noch bis zum 27. Juli 2025 in der Pforzheim Galerie, dem Kunstmuseum der Stadt Pforzheim, zu sehen ist, steht ein Szenenwechsel bevor. Die Vernissage findet am Sonntag, 6. April 2025, um 17 Uhr statt.
„Unter 10 Prozent“ - der Ausstellungstitel bezieht sich auf den Anteil weiblicher Kunstproduzentinnen in der Städtischen Sammlung Pforzheim. Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausschließlich den Künstlerinnen aus der Sammlung. Sie zeigt eine Auswahl von rund 40 Malerinnen, Zeichnerinnen und Bildhauerinnen innerhalb des Zeitraums von 1900 bis heute.
Ein zentraler Bestandteil des kuratorischen Konzepts, das Regina M. Fischer im Auftrag des Kulturamts entwickelt hat, sind mehrere Szenenwechsel: Fünf Gastkünstlerinnen präsentieren in wechselnden Intervallen ihre Werke im „Roten Salon“ und in der „Jungen Galerie“, um die Sichtbarkeit junger Künstlerinnen zu stärken.
Den Auftakt macht Katharina Stepper (geb. 1991) mit ihrer Ausstellung „SCHICHTUNG UND RAUM“. "Das, was mich erfüllt, ist Kunst im Leben zu sehen.", so die Künstlerin, die 2012-2016 Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart und anschließend im Masterstudiengang am Politecnico di Milano bei Prof. Raffaella Neri studiert hat. Der architektonische Hintergrund ihres Studiums ermöglichte es Katharina Stepper (geb. 1991), die Welt in Bezug auf Proportionen, Struktur und Raum zu begreifen. Diese Parameter abstrahiert sie in ihrer Kunst auf Linien, Flächen und Farben. In dieser reduzierten Formensprache finden auch allegorische Themen ihren wesentlichen Ausdruck.
Stepper erforscht in ihren Arbeiten auch alltägliche Erfahrungen, wie emotionale und mentale Zustände oder zwischenmenschliche Beziehungen. In ihrer abstrakten, deutlich tektonischen Formensprache setzt sie beispielsweise Flächen nebeneinander oder lässt sie einander überlagern. Bei aller Klarheit der Grundformen besticht der Farbauftrag durch eine subtile Vibration und einer reduzierten Farbigkeit. Dominant sind Schwarz- Weißkontraste so wie die Variation von bräunlich Rottönen und einer Bandbreite an Grauvaleurs. Neben etwa 10 Gemälden in Mischtechnik und einigen Collagen steht die Skulptur. Hier manifestieren sich verwandte strenge Formen in der dritten Dimension. Gleichzeitig erfolgt durch die Platzierung ein spannungsgeladenes Gefüge zwischen Wand und Umraum.