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Veranstaltungen

3. Sinfoniekonzert „Krieg und Versöhnung“

Solist:innen, Chor, Extra- und Kinderchor des Theaters Pforzheim; Oratorienchor Pforzheim, Badische Philharmonie Pforzheim und Südwestdeutsches Kammerorchester | Brittens War Requiem

Benjamin Britten
War Requiem, op. 66

Jeden 23. Februar wird in Pforzheim der Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Damals kehrte der Krieg in das Land zurück, dessen Regierung ihn entfesselt hatte. Zum 80. Jahrestag werden die Badische Philharmonie Pforzheim und das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim Benjamin Brittens berühmtestes Werk, sein „War Requiem“, aufführen.
„Mein Thema ist der Krieg und das Leid des Krieges. Die Poesie liegt im Leid … Alles, was ein Dichter heute tun kann, ist: warnen.“
Wilfred Owen schrieb diese Zeilen auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Britten setzte sie auf das Vorblatt seiner Partitur des „War Requiems“. Er wollte damit unterstreichen: Der Krieg lässt die Menschheit nicht los. In seiner Komposition vereint Britten den Text der Totenmesse mit Gedichten Owens zum Krieg.

Monumental ist die Besetzung: Ein Bariton und ein Tenor, begleitet von einem Kammerorchester, tragen die Gedichte Owens vor, ein Sopran mit Chor und vollem Orchester singt die Messtexte, Teile darin, die von der Auferstehung der Toten und dem ewigen Leben sprechen, erstrahlen im leuchtenden Klang eines Knabenchores. Das Werk wurde 1962 in der neuen Kathedrale von Coventry uraufgeführt – die gotische Kathedrale war 1940 von deutschen Bomben stark zerstört worden. Als Geste der Versöhnung konzipiert, wird das „War Requiem“ als eines der bedeutendsten Werke Brittens angesehen.