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Kleindenkmäler

Von Brunnen, Gedenksteinen, Wildmauern und Wolfsgruben

Alte Brunnen

Noch bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Menschen in vielen Ortsteilen auf Brunnen zur Wasserversorgung angewiesen. Wasser war damals - besonders in trockenen Sommern - ein knappes Gut. Heute noch kann man einige der alten Brunennanlagen im Wald finden. So z.B. das Erzkopfbrünnele oder die Brunnen bei Hohenwart, die von der Forstverwaltung gepflegt und unterhalten werden.

Foto: Haller (AfU)

 

 

Gedenksteine

Britschstein

Der Britschstein steht im Hagenschieß westlich des Seehauses. Die genaue Lage ist im Stadtplan verzeichnet. Der Stein erinnert an den Jagdaufseher Christian Britsch, der Wilderer aufspürte und an dieser Stelle von ihnen erschossen wurde.

Foto: Haller (AfU)

 

 

 

 

Wildmauern

Diese Mauer, die heute ganz im Wald nordöstlich von Hohenwart steht, grenzte in früheren Zeiten die Feldlage vom Wald ab und diente dazu, Äcker und Wiesen vor Wildschäden zu schützen. Vermutlich entstand sie im 18. Jahrhundert als große Prunkjagden bei den Adligen in Mode kamen. Dem Wild, das die Landesherren für sich beanspruchten, durften die Bauern nichts zuleide tun. Dementsprechend war ihnen auch die Jagd verboten. Zuwiderhandlungen wurden hart bestraft. Während die „hohen Herrschaften“ das Wild hegen ließen, um genügend Tiere für ihr Jagdvergnügen heranzuziehen, blieb der armen Landbevölkerung nichts anderes übrig als Mauern und Zäune zu errichten, um ihre in dieser Gegend ohnehin karge Ernte vor Wildschweinen, Rehen und Hirschen zu retten. Auf Initiative der städtischen Forstverwaltung bauten Schüler und Lehrer der Waldorfschule Pforzheim an dieser Stelle ein Stück der Wildmauer auf den alten noch vorhandenen Fundamenten wieder auf.

Foto: Haller (AfU)

Wolfsgruben

Gruben wie diese nutzte man in vergangenen Zeiten zum Fangen von Wölfen. In Pforzheim sind noch zwei dieser Gruben erhalten und zu besichtigen. Die eine befindet sich südlich des Wildparks im "Wolfsgrubenwald" und die andere im Wald nordöstlich von Hohenwart. Die Wolfsgruben wurde vermutlich Anfang des 17. Jahrhunderts ausgehoben. Zu der Zeit gab es noch viele Wölfe in unserer Region. Besonders in der Notzeit nach dem dreißigjährigen Krieg ist von einer regelrechten Wolfsplage die Rede, der man mit verschiedenen Methoden der Jagd Herr zu werden suchte. Die Verfolgung des Wolfs war so erfolgreich, dass er Ende des 18. Jahrhunderts bei uns nur noch selten gesehen wurde und Mitte des 19. Jahrhunderts gänzlich ausgerottet war.

Foto: Haller (AfU)