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Rossbrücke

Rossbrücke vor 1945

Pforzheimer Stadtplan von 1941

Orte und Gebäude vor 1945

[1] 1945

Beim Luftangriff vom 23. Februar 1945 wurden sämtliche Gebäude rund um die Roßbrücke zerstört. Die Roßbrücke fiel im April 1945 einer sinnlosen Sprengung durch deutsche Truppen zum Opfer. 

[1] 1913

Zwischen 1902 und 1912 wurden Enz und Nagold kanalisiert und tiefer gelegt, um die flussnahen Bereiche der Innenstadt vor Hochwasser zu schützen. Am Fluss entlang wurde ein Promenadenweg mit Arkadenhäusern angelegt. Den südwestlichen Stützpfeiler der 1910 neu erbauten Roßbrücke krönte die Skulptur des Schildkrötenreiters, ein Werk des Pforzheimer Bildhauers Fritz Wolber, jetzt im Stadtgarten zu finden. 

[2] 1904

Der dreieckige Sedanplatz wurde in den1860er Jahren im Rahmen einer Stadterweiterung nach Südwesten angelegt. Am 2. März 1871 erhielt er anlässlich einer Friedensfeier seinen Namen zur Erinnerung an die aus deutscher Sicht siegreiche Schlacht bei Sedan im deutsch-französischen Krieg von 1870/71. Die gesamte Platzumbauung fiel dem Luftangriff am 23. Februar 1945 zum Opfer. 

[1] 1643

Schon auf dem Merian-Stich erscheint 1643 die Roßbrücke im Bild. Sie überspannte die Enz und gewährte von Südwesten her den Zugang durch das Schäfertor in die Brötzinger Vorstadt, den Bereich der heutigen Leopoldstraße. Ursprünglich handelte es sich um eine einfache Holzbrücke, die nach jedem Hochwasser wieder ersetzt werden musste. Der Name deutet an, dass hier früher die Pferde zur Tränke geführt wurden. 

Rossbrücke nach 1945

Pforzheimer Stadtplan von 2015

Orte und Gebäude nach 1945

[1] 2016

Die in den 1950er Jahren ausgeführte Umbauung des Sedanplatzes mit Geschäftshäusern erfuhr 1990 eine markante Akzentuierung durch das von dem international renommierten Architekten Rob Krier entworfene "Haus am Sedanplatz". Die Brunnenschale auf dem Sedanplatz entstand 1956 nach Entwürfen des Architekten Eberhard Orendi, das Becken zeigt eine Unterwasserwelt aus bunten Mosaiksteinchen, ausgeführt von Ursula und Rolf Gröger aus Pforzheim. 

[2] 2016

Das Melanchthonhaus entstand 1914 als "Christliches Hospiz Melanchthonhaus" mit großem Saal, Speisesälen und Fremdenzimmern für den evangelischen Stadtmissionsverein. Nach Kriegsschäden gelangte das Gebäude als Schenkung zur Badischen Landeskirche und wurde 1949–52 umgebaut. Der Arkadengang und der Saal blieben dabei erhalten, während an die Stelle des ursprünglichen Walmdachs eine Aufstockung trat. 

[3] 1954

Der Arkadengang mit seinen Rundbögen und der Runderker an der Gebäudeecke zur Leopoldstraße sind die Überreste des 1908 nach Plänen des Pforzheimer Architekten Heinrich Deichsel errichteten Wohn- und Geschäftshauses Kiedaisch. Nach der Kriegszerstörung 1945 wurden die stehen gebliebenen Ruinenteile 1950/51 in die Neubebauung einbezogen. Die wiederaufgebaute Roßbrücke war im November 1954 fertiggestellt. 

[4] 1952

Auf dem Grundstück des ehemaligen "Palast-Cafés" errichtete der katholische Caritas-Verband 1948/49 nach Plänen von Theo Preckel und Eduard Wolf aus Pforzheim den Martinsbau als Wohnheim für "einzelstehende Personen" mit angeschlossenen Läden, Hotel und Gaststätte. Ein zeittypisches Motiv ist das vorspringende Erkerband im Obergeschoss.