Kallhardtbrücke vor 1945
Orte und Gebäude vor 1945
[1] 1935
Zwischen der Calwer- und der Bleichstraße entstand 1928 für den Straßenbahn- und Kraftfahrzeugverkehr ein neuer Flussübergang, der anfangs nach dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt war. Diese elegante zweibogige Eisenbetonbrücke blieb als einzige Flussbrücke Pforzheims im Krieg unzerstört und wurde 1945 in Kallhardtbrücke umbenannt.
[2] 1931
Der Davosweg führt von den Grünanlagen bei der Kallhardtbrücke entlang der Nagold nach Dillweißenstein. Er wurde 1883 auf Initiative des Pforzheimer Verschönerungsvereins als Spazierweg angelegt und anfangs als "Verschönerungsweg" bezeichnet. Hangseitig am Weg befinden sich mehrere Gedenksteine, deren Aufstellung ebenfalls der Verschönerungsverein veranlasste.
[3] 1929
Früher war der "Eselsteg" beim Kupferhammer der einzige Übergang über die Nagold oberhalb der Auer Brücke. Durch den Bau der Werderbrücke (1872) und der Kallhardtbrücke(1928) verlor er seine Bedeutung und wurde nach der Kriegszerstörung nicht wieder errichtet. Der Name "Eselsteg" erinnert daran, dass über diesen Steg Bauern aus den benachbarten Orten mit Eseln ihre Produkte nach Pforzheim brachten.
[4] 1913
Die beliebte Gastwirtschaft "Kupferhammer" liegt unterhalb des Erzkopfes (442 m) an der Einmündung des Würmtals ins Nagoldtal. Sie wurde 1886 für den Kupferschmied und Gastwirt Karl Naeher erbaut. Standort und Namensgebung erinnern an den traditionsreichen Kupferhammer, der 1663 gegründet wurde und mit Mühlenbetrieb, Rohrschmiede, Sägewerk und Köhlerei zu den bedeutenden Wirtschaftsbetrieben der Stadt gehörte.
Kallhardtbrücke nach 1945
Orte und Gebäude nach 1945
[1] 2017
Der Kupferhammer ist Ausgangspunkt der drei berühmten Schwarzwald-Höhenwege, die das Gebirge von Nord nach Süd erschließen. Im Jahr 1900 wurde der 285 km lange Fernwanderweg von Pforzheim nach Basel vom Schwarzwaldverein ausgeschildert. Diesem "Westweg" folgte 1902 der "Mittelweg" von Pforzheim nach Waldshut (234 km), ein Jahr später der "Ostweg" nach Schaffhausen (242 km).
[2] 2017
Der vom Pforzheimer Verschönerungsverein 1901 gestiftete "Bichlerstein" am Davosweg erinnert an den Pforzheimer Schmuckfabrikanten Eduard Bichler (1819–1899), Mitglied des Stadtrats und des badischen Landtags so wie Mitbegründer des Pforzheimer Verschönerungsvereins. Das bronzene Medaillon mit einer Reliefbüste Bichlers schuf der aus Pforzheim stammende Jugendstilkünstler Emil Dittler.
[3] 2017
Östlich der Kallhardtbrücke erhebt sich am Hang eine Gruppe sogenannter "Arkadenhäuser" (Calwerstraße 135–155) mit Sandsteinmauern und vorgelagerten Treppenaufgängen, die in den Jahren 1906–07 nach Plänen des Pforzheimer Architekten Hans Bühling für den Fabrikanten Theodor Denzle erbaut wurden. Die Jugendstilhäuser beziehen ihre Bezeichnung "Arkadenhäuser" von den ursprünglich offenen Arkaden im Sockelgeschoss.
[4] 2017
Der Seehauspfad führt von der Seebergstraße zum Seehaus im Hagenschieß, einem 1870 zum Gasthaus umgebauten markgräflichen Jagdpavillon. Der befestigte Wanderpfad, 1907 durch den Pforzheimer Verschönerungsverein angelegt, verläuft durch abwechslungsreiche Waldgebiete und ein Felsenmeer aus Buntsandstein. Zahlreiche steinerne Wegweiser markieren den Weg.