Emma Jaeger vor 1945
Orte und Gebäude vor 1945
[1] 1911
Das Emma-Jaeger-Bad nach Plänen des Stadtbaumeisters Alfred Roepert entstand als Stiftung der Kaufmannsgattin Emma Jaeger. Es war das erste Hallenbad in Pforzheim. Das mit Erkern, Giebeln und Steildächern reich gegliederte Bauwerk ist im Stil der Neorenaissance gehalten. Der hochaufragende Turm diente als Hochbehälter für die Wasserversorgung.
[1] 1911
Das Emma-Jaeger-Bad verwöhnte seine Gäste mit einem großen Serviceangebot. Es verfügte über zwei getrennte Schwimmhallen für Männer und Frauen, Brause-, Schwitz- und Dampfbäder, Wannenbäder, medizinische Bäder und sogar ein Hundebad. Auf der Dachterrasse befand sich ein Licht-, Luft- und Sonnenbad.
[2] 1911
Zwischen Stadtkern und Enz lag die Inselvorstadt mit ihren Mühlen und Gerbereien. Ein System von Stadtbächen durchzog den Stadtteil. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Gerberei ein wichtiger Wirtschaftszweig. Typisch für die Gerberhäuser waren die hölzernen Lauben, in denen die gegerbten Häute zum Trocknen aufgehängt wurden.
[3] 1897
Bis zum Bau des eisernen Inselstegs 1898 setzte ein kleines Boot als Drahtseilfähre Personen über und schuf damit eine direkte Verbindung zwischen der Inselvorstadt und dem Flößerviertel Au. In der mittelalterlichen Stadtmauer der Inselvorstadt gab es drei schmale Pforten, die "Schleiftörle", durch die man ans Enzufer gelangte.
Emma Jaeger nach 1945
Orte und Gebäude nach 1945
[1] 2016
Das EMMA-Kreativzentrum im historischen Emma-Jaeger-Bad ist seit Herbst 2014 Arbeitsort und zentrale Plattform für Kreativschaffende aus Pforzheim und der Region. Im EMMA stehen Studierenden, Existenz gründern und Jungunternehmern der Kreativwirtschaft Werkstatt- und Coworking-Arbeitsplätze, Büros, Ateliers und Veranstaltungsräume zur Verfügung.
[1] 2016
Die repräsentative Eingangshalle des historischen Emma-Jaeger-Bads von 1911 besitzt noch Teile der Jugendstilausstattung. Die originale Farbigkeit wurde nach Befund wiederhergestellt. Ein Mosaik, ausgeführt nach Entwürfen des ortsansässigen Künstlers Julius Müller-Salem, erinnert mit Putten, Gesundbrunnen und Inschrift an Emma Jaeger geb. Kiehnle (1830–1900), die »edle Stifterin« des Stadtbads.
[2] 2016
An das alte Gebäude der Alfons-Kern-Schule aus dem Jahr 1956 erinnern noch dessen denkmalgeschützter Treppenturm und die Wand mit der Sonnenuhr, die der Künstler Wolfgang Kappis und der Physiker Erich Neuburger entwarfen. Eingefasst von Lebenssymbolen für Werden und Vergehen, zeigen sieben gebogene Linien die Monatshyperbeln.
[3] 2016
Pforzheim liegt in einer eindrucksvollen Tallandschaft am Zusammenfluss der Schwarzwaldflüsse Enz, Nagold und Würm. Die Würm mündet beim Kupferhammer in die Nagold, diese vereinigt sich hinter der Auerbrücke mit der Enz. Mit der Landesgartenschau 1992 begann die schrittweise Renaturierung der Flüsse und die Aufwertung der Uferbereiche.