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Blumenhof

Blumenhof vor 1945

Pforzheimer Stadtplan von 1941

Orte und Gebäude vor 1945

[1] 1938

Der Dreiflüssebrunnen ist ein Hauptwerk des in Pforzheim tätigen Bildhauers Emil Salm. Er wurde 1935 von dem Fabrikanten Eberhard Wieland gestiftet und im Blumenhof aufgestellt. Die drei Mädchen, die den Brunnen bekrönen, symbolisieren die Flüsse Enz, Nagold und Würm und spielen damit auf Pforzheimslandschaftliche Lage am Zusammenfluss derdrei Flüsse an.

[2] um 1925

Die Barfüßergasse, benannt nach dem Franziskaner- oder Barfüßerkloster, ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Auf einem Situationsplan von 1787 wird die Gasse als "Judengäßlein" bezeichnet. Vielleicht waren dort bereits im Mittelalter Juden ansässig. Eine jüdische Gemeindeist seit dem 13. Jahrhundert in Pforzheim nachweisbar.

[3] um 1920

Das 1903 erbaute großherzoglich-badische Bezirksamt galt als erster badischer Staatsbau des Jugendstils. Architekt der vom Rathaus in Basel inspirierten Anlage war der Bruchsaler Bezirksbauinspektor Emil Lang, die Wandbilder am stadtbildprägenden Turm schuf der Karlsruher Künstler Hellmuth Eichrodt. An der Ausstattung wirkten namhafte Jugendstilkünstler aus Karlsruhe und Pforzheim mit. Nach Kriegsschäden wurde die Anlage bis 1963 wiederhergestellt.

[4] 1643

Mit dem Bau des Franziskaner- oder Barfüßerklosters wurde um 1270 begonnen. Der Gesamtkomplex umfasste im Süden eine große Saalkirche mit Chor und nördlich daran anschließende Konventgebäude. Das Barfüßerkloster brachte zwei berühmte Gelehrte hervor: Konrad Pellikan und Sebastian Münster. Im Pfälzer Erbfolgekrieg wurde die Klosteranlage 1689 zerstört. Der verbliebene Barfüßerchor diente ab 1768 der französisch-reformierten Gemeinde, ab 1825 der katholischen Gemeinde als Gotteshaus.

Blumenhof nach 1945

Pforzheimer Stadtplan von 2015

Orte und Gebäude nach 1945

[1] 2017

Der ehemalige Verwaltungsbau des Landkreises Pforzheim entstand 1955/56 nach Plänen des in Pforzheim tätigen Architekten Hubert Müller. Das Gebäude wurde später erheblich erweitert und verändert. Seit 1993 ist es im Besitz der Stadt Pforzheim. Der Sitzungssaal mit seiner original erhaltenen Ausstattung aus den 1950er Jahren steht unter Denkmalschutz.

[2] 2017

Mehrere private Bauherren schlossen sich 1955 zu einer Aufbaugemeinschaft zusammen und beauftragten den lokalen Architekten Karl Heinz Stocker mit der Planung des "Blumenhofbaus". Das großvolumige Geschäftswohnhaus mit seiner weißen Opalglasverkleidung über dunkel gehaltener Ladenzone galt mit seiner modernen eleganten Gestaltung als beispielhaft für den Aufbauwillen der 1950er Jahre.

[3] 2017

1902 entstand zwischen Schloßberg und Barfüßergasse ein schmaler Durchgang, der den Namen »Blumenhof« erhielt, zur Erinnerung an den Hof der früher angrenzenden Gastwirtschaft "Zur Blume". In Urkunden des 18. Jahrhunderts findet man hingegen die Bezeichnungen "Ledermarkt" und "Sauhof". 1934/35 wurde der Blumenhof zur öffentlichen Grünanlage ausgebaut und in den Nachkriegsjahren erweitert.

[4] 1955

Das heutige Bürogebäude des Caritasverbandes wurde 1954/55 als Staatliches Gesundheitsamt nach Plänen von Heinrich Gremmelspacher (Staatliches Hochbauamt Pforzheim) errichtet. Mit seiner Rasterfassade, den bunten Ziegelwänden und der vollverglasten Eingangszone ist das ehemalige Gesundheitsamt ein frühes und qualitätsvolles Beispiel des modernen Pforzheimer Neuaufbaus im ersten Nachkriegsjahrzehnt.