Zauner, Edgar (KPD)
Edgar Zauner ist am 9.1.1908 in London geboren. Er ist von Beruf Kaufmann und Mitglied der KPD*. Seine Frau Friedel, die Schwester von Adolf Baier - siehe dort - und er haben zwei Kinder im Alter von 9 bzw. 2 Jahren (Stand 1948/49). Er lebt 1933 in Pforzheim. Er verhilft im Juli 1933 Adolf Baer zur Flucht über den Rhein, indem er und Andere „Baier rieten, bei Kehl über den Rhein zu schwimmen und Edgar Zauner die Kleider und das Geld über die Rheinbrücke nach dem elsässischen Ufer brachte…“. Edgar Zauner wird wegen „Beihilfe zur unerlaubten Grenzüberschreitung“ am 30.7.1933 verhaftet. Das Amtsgericht Kehl verurteilt ihn deswegen am 22.8.1933 zu 1 Monat Haft. Danach wird er nicht entlassen, sondern bis 10.11.1933 in das Konzentrationslager Ankenbuck in „Schutzhaft“* gesperrt.
Im Zusammenhang mit einer bei einem Mitglied des verbotenen Roten Frontkämpferbundes (RFB)* gefundenen Pistole steht er am 15.2.1934 vor dem Amtsgericht Pforzheim, das ihn wegen unerlaubtem Besitz einer Waffe und Munition zu 3 Monaten und 1 Woche Haft verurteilt.
Die Nazis pressen ihn vom April bis August 1940 und dann ab 1941 zur Wehrmacht. Er kehrt im Januar 1946 aus US-Kriegsgefangenschaft zurück.
Edgar Zauner stirbt 1968.
Quellen:
GLA KA 480 – 993 (1-2);
GLA KA 480 - 26 (Baier)