Wolf, Heinrich (KPD)
Heinrich Wolf ist am 20.8.1892 in Pforzheim geboren. Er ist Mechaniker und Mitglied des „Kampfbundes gegen den Faschismus“. Seine Frau Alma und er haben zwölf Kinder (Stand 1948).
Er wird mit 12 weiteren Antifaschisten von KPD* und SPD* bzw. Parteilosen am Abend des 31.1.33 in der Holzgartenstraße bei der Kunstgewerbeschule verhaftet, als sie gegen den Fackelzug der SA und des Stahlhelms anlässlich der Machtübertragung an die Nazis protestieren. Die Nazi-Gegner rufen u.a. „Nieder mit Hitler ! Hitlerbanditen ! Bluthunde !“ Kundgebungsteilnehmer attackieren die Hitler-Gegner mit Stahlruten, brennenden Fackeln und auch Schusswaffen. Elf Verletzte werden ins Krankhaus eingeliefert. Nach fast 5 Monaten Untersuchungshaft in den Gefängnissen Pforzheim und Mannheim verurteilt das Sondergericht Mannheim, das im Amtsgericht Pforzheim tagt, am 1.7.1933 Heinrich Wolf wegen Landfriedensbruch und Waffenbesitz zu 1 Jahr Gefängnis - siehe auch Alfons Deger, Karl Florian, Adolf Fröschle, Karl Haberstroh, Walter Holzäpfel, Fritz Karsch, Karl Kirchenbauer, Josef Knaisch, Julius Reinbold, Wilhelm Stahl, Oskar Weizenhöfer und Gustav Widmann.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quellen:
Schroth S. 372;
GLA KA 507 - 11646