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Wiesinger, Richard (KPD)

Richard Wiesinger ist am 17.3.1899 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Maler, Mitglied der KPD* und verheiratet.

Er ist 1933/34 beteiligt an der Herstellung und Verteilung von Flugblättern mit Titeln wie „Einheitsfront gegen Hitler“ bzw. „Der Rote Frontkämpferbund ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“, das die Nazi-Gegner im März 1933 nachts in Briefkästen stecken. Am 12.1.1934 sperren ihn die Nazis ins Gefängnis, das Amtsgericht Pforzheim verurteilt ihn am 19.1.1934 wegen Weiterführung einer verbotenen Vereinigung, gemeint ist der Rote Frontkämpferbund (RFB)*, auch wegen Fluchthilfe für Adolf Baier - siehe dort – und unerlaubtem Waffenbesitz zu 3 Wochen Haft bis 15.2.34. Am 24.4.1934 wird er nochmals wegen „Mitgliedschaft in einer Verbindung, zu deren Zwecke und Beschäftigung es gehörte, Maßnahmen der Verwaltung und die Vollziehung von Gesetzen durch ungesetzliche Mittel zu verhindern oder zu entkräften“, gemeint die Fortführung des verbotenen RFB, zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten. Am 30.6.1934 erhält er „Strafurlaub auf Wohlverhalten“. Er ist bis 1936 arbeitslos, dann bekommt er eine Anstellung bei der Metallschlauchfabrik.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quellen:

Dagenbach 1985 S. 117;

VVN (Schutzhaft);

GLA KA 480 – 2710;

GLA KA 480 – 5023 (Fritz Burkhardt)