Söhnle, Erwin (Widerstand 1945)
Erwin Söhnle ist am … in … geboren.
In der Nacht vom 13. auf den 14.4.1945 beteiligt er sich an der Entfernung von Panzersperren an der Pforzheimer Straße in Neubärental. Mit Wilhelm Meeh, Rudolf Weeber und Fritz Hasenmeier - siehe jeweils dort - will er die sinnlose Verteidigung verhindern, die von den anrückenden französischen Truppen sowieso gewaltsam gebrochen würde. Fritz Hasenmeier und Wilhelm Meeh werden von einer SS-Streife festgenommen, später auch noch Hermann Kohm - siehe dort, und in der Gaststätte „Adler“ eingesperrt. Dort soll nach dem Willen der Wehrmacht ein Standgericht gegen „Saboteure“ stattfinden, denen sofortige Erschießung droht.
Eine Menschenmenge vor dem Gasthaus fordert lautstark die Freilassung: „Die in Erregung geratenen Ortseinwohner - und auch Soldaten mit schussbereiten Waffen - demonstrieren und nehmen eine drohende Haltung ein. Ausdrücke wie ‚Mörder‘ sind dabei mehrmals gefallen… deutsche Offiziere drohten mit Beschießung durch Maschinengewehre“. Auf wessen Intervention hin die Festgehaltenen nach längeren Verhandlungen freigelassen werden, ist strittig - genannt sind der Ortgruppenleiter, der Bürgermeister und der Ortsbauernführer.
Quelle:
Wurmberg S. 260 f. und 271 f.