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Rieth, Emma (Zeugen Jehovas)

Emma Rieth, geb. Barth, ist am 23. November 1907 Pforzheim geboren. Sie und ihr Mann haben ein Kind, das 1940 geboren ist. Sie ist Mitglied der „Ernsten Bibelforscher“, heute „Zeugen Jehovas“* genannt. Die kleine religiöse Gruppe wird schon im Mai 1933 verboten, da ihre Mitglieder mit Berufung auf die Bibel jegliche Eidesleistung verweigern und auf dem fünften Gebot: „Du sollst nicht töten“ beharren. 1936 findet die Gestapo bei einer Hausdurchsuchung große Mengen Druckschriften der Zeugen Jehovas. Emma Rieth ist Anfang August 1936 für eine Woche im Gefängnis Pforzheim inhaftiert. Am 15.9.1936 verurteilt sie das Sondergericht Mannheim mittels des Heimtückegesetzes* zu 2 Monaten Haft, die sie vom 1.12.1936 bis zum 1.2.1937 im Gefängnis in Pforzheim und im Frauengefängnis Bruchsal absitzen muss.

Bei der Aufhebung des Unrechts-Urteils heißt es 1949: Die Verurteilung ist wegen einer politischen Tat erfolgt, durch die dem Nationalsozialismus Widerstand geleistet wurde“.


 


 

Quellen:

GLA KA 480 – 3357;

VVN (Künzler);

GLA 507 – 2177-97