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Lörcher, Bernhard (evangelisch)

Bernhard Lörcher, am 2.7.1903 in Ammerbuch-Breitenholz geboren, ist ab 1932 evangelischer Pfarrer in Birkenfeld. Am 21. März 1933 verweigert er die von den neuen Machthabern geforderte Beflaggung der Kirche mit der Begründung, es habe keine bindende kirchliche Anordnung gegeben. Er ist Mitglied der Bekennenden Kirche und im Herbst 1934 verliest er - trotz Verbot der von Reichsbischof Müller eingesetzten Kirchenleitung - Hirtenbriefe des abgesetzten Landesbischofs Wurm. Dem Vikar an der evangelischen Kirche in Birkenfeld, Theodor Fritz, der ebenfalls die Anordnungen der eingesetzten Kirchenleitung ablehnt, wird das Gehalt gesperrt - siehe dort. Bernhard Lörcher gehört zu den Pfarrern, die sich 1937 weigern, einen Treueeid auf den „Führer“ zu leisten, und deswegen keinen Religionsunterricht mehr an Schulen erteilen dürfen. 1940 protestiert er gegen die Anordnung von HJ-Diensten am Sonntag-Vormittag zur Gottesdienstzeit. Zwar beteuert er seine „Treue zu Volk und Staat“, nie jedoch „Treue zum Führer“.

Bernhard Lörcher stirbt 1980.

 

Quellen:

Vester S. 83 – 121;

Landeskirchliches Archiv Stuttgart Personalakte /A 327 Nr. 131