Lebre, Rene (Résistance)
René Lebre ist am 26.9.1921 in Aix-en-Provence geboren. Er ist Funker in der Handels-Marine und arbeitet nach 1939 bei der Post. 1943 entzieht er sich dem STO (Service du Travail Obligatoire, Zwangsarbeitsdienst in Deutschland) und versteckt sich in den Alpen. Er schließt sich er Widerstandsgruppe „Réseau Alliance“* an und wird Funker mit dem Decknamen „Chardonneret“, d.h. „Distelfink“*, zuständig für Übermittlungen von Nachrichten über Truppenbewegungen der Wehrmacht an den Geheimdienst in London.
Er wird im September 1943 in Paris verhaftet und am 16.12. 1943 von Compiègne über das Gefängnis Kehl in das Gefängnis Freiburg verschleppt. Dass er auch im Gefängnis Pforzheim eingesperrt war, belegt sein Name im Gefangenenbuch. Am 21.6.1944 verurteilt ihn der 3. Senat des Reichskriegsgerichts unter dem Vorsitz von Karl Schmauser wegen „Spionage“ zum Tode. Er wird in das Gefängnis Schwäbisch Hall verschleppt, das Gnadengesuch wird am 17.7.1944 abgelehnt. Am 21.8. 1944 werden er und weitere 23 Gefangene in die Schlieffen-Kaserne in Heilbronn gebracht und auf dem Schießstand der Wehrmacht in Heilbronn erschossen.
Seit 2010 erinnern Stolpersteine in Heilbronn an ihn und seine 23 Mitkämpfer.
* Die Mitglieder von „Réseau Alliance“ trugen zur Tarnung Tierbezeichnungen als Decknamen.
Quellen:
Gerhards ;
Mémorial ;
GLA KA 509 – 641
Text nach: Maitron (http://maitron-fusilles-40-44.univ-paris1.fr/)