Le Bacquet, Marie-Jeanne (Résistance)
Marie-Jeanne Le Bacquet ist am 4. August1884 in Brest als Marie-Jeanne Menez geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter und ist Geschäftsfrau. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Nazi-Wehrmacht schließt sie sich der Résistance-Gruppe „Reseau Alliance“* an. Sie wird - mit einem Radiosender im Gepäck - zur selben Zeit wie ihre Tochter Marguerite und ihr Schwiegersohn René Premel, nämlich am 17. oder am 27. September1943, Festgenommen. Am 1. Januar 1944 wird sie aus Paris ins Gefängnis nach Pforzheim verschleppt.
Dort wird sie am 30.11.1944 wie ihre Tochter und deren Ehemann und 22 andere Mitglieder von „Réseau Alliance“ von den Nationalsozialisten in Pforzheim im Waldgebiet Hagenschieß unweit des Wildparks ermordet.*
Sie wurde nach der Überführung 1947 in Brest begraben.
Am 25. Januar2008 wurde in Pforzheim bei der Omnibuswendeschleife an der Haltestelle Hochschule der Buslinie 5, am Waldrand nahe dem Ort des damaligen Geschehens, ein Gedenkstein zum Andenken an das Schicksal der französischen Widerstandskämpfer eingeweiht. Der Stein trägt die Bilder und die Namen der Ermordeten, die Inschrift lautet:
Zum Gedenken
Am 30. November 1944 wurden im Hagenschieß 25 Mitglieder der französischen Widerstandsgruppe "Réseau Alliance" von der Gestapo durch Genickschuss umgebracht und in einem Bombentrichter verscharrt. Es handelt sich um 7 Frauen und 18 Männer im Alter von 21 bis 68 Jahren, Menschen, denen der Kampf für Freiheit, Gleichstellung und Frieden mehr bedeutete als das Leben. Ihr Leiden führte mit zur Entstehung eines erneuerten Europas und mahnt uns zum Weg der Versöhnung und zum Frieden.
Quellen:
Mémorial ;
Fourcade;
Les Dernières Nouvelles du Haut-Rhin 25. Juli 1945;
*Anmerkung : Zu den Morden am 30.11.1944 siehe www.pfenz.de/wiki/Erschie%C3%9Fung_franz%C3%B6sischer_Widerstandsk%C3%A4mpfer