Lauser, Karl (KPD)
Karl Lauser ist am 28.1.1907 in Stuttgart geboren. Er ist von Beruf Goldschmied und Mitglied der KPD* und des Roten Frontkämpferbundes (RFB)*. Seine Frau und er haben ein Kind im Alter von 4 Jahren (Stand 1933).
Er ist am späten Abend des 11.3.1933 beteiligt an der Verteilung eines Flugblattes mit dem Titel: „Der Rote Frontkämpferbund ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“. Die Nazis sperren ihn deswegen am 30.3.1933 in „Schutzhaft“*, ab 4.4. bis 18.7. 1933 in Untersuchungs-Haft wegen „unerlaubtem Waffenbesitz“. Erst am 29.12.1933 wird die Klageschrift vorgelegt. Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“, d.h. „illegale Betätigung gegen die NSDAP“, und illegalem Waffenbesitz verurteilt das Oberlandesgericht Karlsruhe Karl Lauser am 28.2.1934 wie Adolf Baier - siehe dort - und 14 weitere Mitglieder der KPD zu einer Gefängnis-Strafe von 1 Jahr und 1 Monat Gefängnis. Alle Angeklagten werden beschuldigt, Versuche zum Wiederaufbau der verbotenen KPD unternommen zu haben, dies durch Verstecken eines Abzugsapparats, Besorgen von Papier und Druckfarbe, Herstellung und Verbreitung von Flugblätter u.a., also „illegale Betätigung gegen die NSDAP“.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quellen:
GLA KA 480 2609 (Karl Herz, darin Klageschrift gegen K.Herz. u.A. vom 29.12.33);
GLA KA 480 7174 (seine Akte: leer);
GLA KA 507 – 11646 (Florian);
Dagenbach 1995 S. 102.;
VVN (Schutzhaft)