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Jakob, Alfred (KPD)

Alfred Jakob, geboren am 11. Januar1913 in Mannheim, lebt vor 1933 in Königsbach. Er ist von Beruf Presser, Mitglied der KPD* und verbreitet bis Frühjahr 1934 antifaschistische Zeitungen wie die illegal über die Grenze nach Baden geschmuggelte „Rote Fahne“ und sammelt Geld zur Unterstützung der Untergrundarbeit der KPD und des KJVD (Kommunistischer Jugend-Verband Deutschlands)*.

Die Gestapo verhaftet ihn am 27. März 1934 in Königsbach. Bis zum Prozess am 30. Oktober 1934 vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe ist er in den Gefängnissen in Pforzheim an der Rohrstraße und in Karlsruhe eingesperrt. Die Haftstrafe von 16 Monaten für „Vorbereitung zum Hochverrat“ muss Alfred Jakob im Gefängnis Mannheim und im Konzentrationslager Kislau absitzen. Ebenfalls angeklagt waren sein Bruder Karl, Theodor Fink aus Ersingen (20 Monate Haft), Wilhelm Kisselmann, Wilhelm Kraus, beide aus Königsbach, und Robert Merz aus Wilferdingen (16 Monate Haft) - siehe jeweils dort.

1943 wird Alfred Jakob zur Wehrmacht in das Ausbildungslager für das Strafbataillon 999 auf dem Heuberg eingezogen. Im November 1943 verurteilt ihn ein Wehrmachtsgericht wegen „Wehrkraftzersetzung“* zum Tode. Nach Umwandlung des Urteils in eine 15-jährige Zuchthausstrafe wird er in das Wehrmachtsstraflager Börgermoor deportiert.

Wie er am 2. März 1944 bei einem „Sondereinsatz“ bei Papenburg zu Tode kommt, ist ungeklärt.


 

Quellen:

Auskunft Internationaler Suchdienst Arolsen;

VVN (Richardon); Wegweiser;

GLA KA 480 - 32498