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Jäck, Karoline (Kritik am NS)

Karoline Jäck, geb. Zoller, ist am 15.2.1907 in Pforzheim geboren. Sie arbeitet als Serviererin. 1932 verheiratet sie sich mit Josef Jäck in Schiltigheim (Elsass), sie und ihr Mann haben zwei Kinder.

Ab Januar 1935 arbeitet sie in Ihringen in der Gaststätte „Zur Traube“. Sie wird denunziert, sie habe am 13.3.1935 zwischen 20 und 21 Uhr gesagt, der Arbeitsdienst sei nur eine Geldmacherei und eine Ausnützung des Staates [gemeint ist: durch den Staat].

Am 16.3.1935 wird sie wegen „heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei“ verhaftet, sie habe behauptet, „der Staat bediene sich des Arbeitsdienstes, um die Arbeitskraft der Volksgenossen auszunutzen“; außerdem habe sie um 23 Uhr die „Internationale“ bzw. das Lied „Dem Morgenrot entgegen“ gesungen. Am 8.4.1935 wird sie aus der Untersuchungs-Haft im Gefängnis Freiburg entlassen, 2 Wochen später wird sie erneut verhaftet. Am 8.8.1935 wird sie vom Gefängnis Kehl ins Gefängnis Mannheim „verschubt“*. Am 9.9.1935 verurteilt sie das Sondergericht Mannheim mittels des Heimtückegesetzes* zu 4 Monate Gefängnis.

Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 330