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Hottinger, Theodor (SPD)

Theodor Hottinger, geboren am 31. Dezember1876 in Stein, lebt ab 1903 in Eisingen. Er ist Schreinermeister und Mitglied der SPD*. Seine Frau Paula und er haben neun Kinder.

Die Nazis verhaften ihn in Eisingen 1934 und 1935 mehrmals für einige Tage u.a. mit dem Vorwurf, er habe sich am 4.1.1935 in Gasthaus „Zur Linde“ in Eisingen „staatsfeindlich betätigt“, indem er das Hakenkreuz als „Jammerkreuz“ bezeichnet habe, auch habe er gedroht: „Wenn die Saar deutsch wird, zahle ich 2 L. Wein, aber dann hat eure Uhr 12 geschlagen, dann gibt es Kreuzfeuer“. Für seine Aussage, „dass 999 Jahre des tausendjährigen Reichs vorbei sind“, ist er vom 7. Februar bis 13. März 1935 im Konzentrationslager Kislau eingesperrt. Vor der Entlassung muss er eine Loyalitätserklärung für das „Dritte Reich“ unterschreiben.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigt 1950, dass Theodor Hottinger „ein überzeugter Gegner des Dritten Reiches war“.

Er stirbt 1955


Quellen:

VVN (Da 80);

GLA KA 480 - 6319