Hoch, Adolf (Kritik am NS, SPD)
Adolf Hoch ist am 13.7.1890 in Königsbach geboren. Er ist von Beruf Presser. Seine Frau Katharina und er haben ein Kind. Vom 1.4. bis 28.6.1943 ist er im Gefängnis in Pforzheim wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das „Heimtückegesetz“* eingesperrt, dann wird er ins Gefängnis in Karlsruhe „verschubt*. In der Anklage des Oberstaatsanwalts beim Sondergericht Mannheim wird ein Denunziant zitiert, er habe u.a. gesagt: „Der Hitler geht über Berge von Leichen. Der denkt es ist jetzt voll egal. Der Krieg wäre nicht gekommen, was hätten die von dem armen Deutschland gewollt… Das sind Raubzüge, wo Hitler macht… Ich seh‘ noch, wie es kommt, wir müssen noch verhungern“. Da er vor 1933 für die SPD* im Bürgerausschuss in Königsbach saß, heißt es in der Klageschrift: „Die Äußerungen sind ihm aufgrund seiner politischen Vergangenheit zuzutrauen“. Während der Haftzeit erhält seine Frau 2 Besuchsgenehmigungen, einmal für „höchstens 10 Minuten“, dann für „höchstens 5 Minuten“. Die Verhandlung gegen ihn im Gebäude des Landgerichts Karlsruhe ist auf den 1.7.1943 anberaumt. Das Gericht verurteilt ihn wegen des Verstoßes gegen das „Heimtückegesetz“* zu 6 Monaten Haft. Am 30.9.1943 wird er aus dem Gefängnis Karlsruhe entlassen.
Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.
Quellen:
GLA KA 509 – 1637
GLA KA 507 – 4718-19