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Graf, Alfred (KPD)

Alfred Graf ist am 22.11.05 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Kaufmann und Mitglied der KPD*. Im Lauf des Jahres 1933 sperren ihn die Nazis in „Schutzhaft“* in das Konzentrationslager Heuberg. Nach der Rückkehr aus dem Konzentrationslager wird denunziert, er habe in der Wirtschaft „Zur Krone“ am 1.12.1933 „Kritik am Nationalsozialismus“ geäußert, indem er über seinen Aufenthalt im KZ Heuberg berichtet habe:

Die Schutzhäftlinge auf dem Heuberg seien täglich geschlagen worden und zwar unbegründeter Weise; selbst der Lagerarzt auf dem Heuberg habe erklärt, dass eine solche Behandlung gegen das Völkerrecht verstoße. Geld, das ihm Angehörige schickten, sei nicht ausgehändigt worden. Die Häftlinge seien auf dem Heuberg als ‚Saurussen‘ bezeichnet und unmenschlich behandelt worden.

Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 26.2.1934 wie Erwin Schick - siehe dort - wegen „Äußerungen über Schutzhaftbedingungen und Eintreten für die Ziele der KPD“ zu 5 Monaten Haft, am 26.4. 1934 wird er auf Wohlverhalten entlassen.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 11887