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Gnam, Ernst (SPD)

Ernst Gnam ist am 19.3.1896 in Tiefenbronn geboren. Seine Frau und er wohnen in Niefern. Er ist von Beruf Presser, er steht der SPD* nahe und ist Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold* und im Arbeiterschützenverein.

Am 27.10. 1933 wird er im Bezirksamt an der Bahnhofstraße, Standort der Gestapo-Außenstelle, eingesperrt. Bis 10.11.1933 ist er in „Schutzhaft“* im Gefängnis Pforzheim aufgrund der Äußerung: „In 2 Jahren ist es wieder anders, dann kommen wir dran“.

Am 5.12.1936 wird er denunziert, er habe über die Ermordung des früheren japanischen Ministerpräsidenten gesagt: „So gehört es bei uns auch gemacht und bei Hitler angefangen“. Vom 5.12.1936 bis zum 27.4.1937 ist er im Gefängnis Pforzheim in Untersuchungs-Haft, dann im Gefängnis Mannheim. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 10.5.1937 mittels des Heimtückegesetzes* zu 1 Jahr und 10 Tage Gefängnis.

Bis 10.12.1937 ist er in den Gefängnissen Mannheim und Rastatt eingesperrt.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 2588;

GLA KA 509 - 6983