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Burger, Friedrich (Zeugen Jehovas)

Friedrich Burger ist am 28. Dezember1896 in Kalbensteinberg/Bayern geboren. Er ist Filialleiter bei dem Lebensmittelgeschäft Pfannkuch am Sedanplatz.

Friedrich Burger lebt ab 1919 in Pforzheim. Seine Frau Ernestine, geb. Stikel, - siehe dort - und er haben zwei Kinder, die früh sterben. Er gehört wie seine Frau den „Zeugen Jehovas“ (damals: „Ernste Bibelforscher“)* an. Die Zeugen Jehovas verweigern mit Verweis auf die Bibel den Kriegsdienst, den Hitler-Gruß und auch, einen Eid zu leisten. Das Ehepaar Burger wohnt in der Hahnenstraße 24.

Er wird am 13.10.1937 von der Gestapo verhaftet. Das Sondergericht Stuttgart, das in Neuenbürg tagt, verurteilt ihn am 26. Januar1938 wegen Betätigung für die ab 1933 verbotenen Zeugen Jehovas zu 18 Monaten Haft.

Friedrich Burger befindet sich vom 13. Oktober 1937 bis zum 6. März 1940 in Haft. 1940 wird er zwar aus dem Gefängnis entlassen, jedoch sofort in die Konzentrationslager Dachau und dann Mauthausen deportiert. Er „stirbt“ dort aufgrund von Hungersnot und Misshandlung durch die KZ-Wächter.

Im Rahmen der Aktion „Stolpersteine“ wurde für Friedrich Burger am 28. April2010 ein Stein vor seinem damaligen Arbeitsplatz in der Jörg-Ratgeb-Straße 37 in den Boden eingelassen.


 

Quellen:

Reutl. Generalanzeiger 2.2.38,

Rupp S. 227 u. 241