Bürk, Heinrich (SAP)
Heinrich Bürk ist am 12. Februar1911 in Pforzheim geboren. Seine Frau und er haben zwei Kinder im Alter von neun Jahren und einem Jahr (Stand 1948). Er ist von Beruf Schreiner. Heinrich Bürk ist in den Jahren vor 1933 politisch nicht aktiv. Walter Purkl - siehe dort - gewinnt ihn 1936 zur Mitarbeit in der illegalen Sozialistischen Arbeiter-Partei (SAP)*, er wird Verbindungsmann zur SAP-Bezirksleitung in Mannheim. Über ihn laufen die Transporte von Anti-Nazi-Schriften zur Verteilung an die SAP-Mitglieder in Pforzheim und Huchenfeld.
Die Gestapo verhaftet Heinrich Bürk am 20. Oktober 1938. Das Oberlandesgericht Stuttgart (1. Senat) verurteilt ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ am 20. Dezember 1939 zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis.
Vom 4.2.1943 bis März 1945 pressen ihn die Nazis als „Wehrunwürdiger“ in das Bewährungsbataillon 999: Vom Truppenübungsplatz Heuberg muss er bis August 1944 nach Griechenland, anschließend auf den Truppenübungsplatz Baumholder und ins Saargebiet zu Schanzarbeiten „bis zu dem Tage, wo ich mich entschloss, wegen der turbulenten Ereignisse bei Kriegsschluss mit einem Rad, das ich mir irgendwo besorgt hatte, nach Hause zu fahren. Das war im März 1945…“
Quellen:
Dagenbach 1995 S. 112;
GLA KA 480 – 2180