Bernard, Marc (Résistance)
Marc Bernard ist am 27.6.1921 in Albertville/Frankreich geboren. Er ist Student und bei den katholischen Pfadfindern engagiert. 1939 wird er zur Marine einberufen. 1943 verweigert er den STO im „Reich“ (Service du travail obligatoire: „Pflichtarbeitsdienst“). Über seinen Onkel kommt er zur Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“* und wird dort unter dem Decknamen „Mérou“, d.h. „Zackenbarsch“* Funker für Nachrichten nach London
Die Gestapo verhaftet ihn am 16.9.1943, am 16.12.43 wird er über Paris in die Gefängnisse in Kehl und dann in Freiburg verschleppt. Dass er auch im Gefängnis Pforzheim eingesperrt war, belegt sein Name im Gefangenenbuch des Gefängnisses Pforzheim.
Am 7.6.1944 verurteilt ihn der 3. Senat des Reichskriegsgerichts unter dem Vorsitz von Karl Schmauser wegen „Spionage“ zum Tode. Er wird in das Gefängnis Schwäbisch Hall verschleppt, das Gnadengesuch wird am 17.7.1944 abgelehnt. Am 21.8.1944 werden Marc Bernard und weitere 23 Gefangene in die Schlieffen-Kaserne in Heilbronn gebracht und auf dem Schießstand der Wehrmacht in Heilbronn erschossen.
Seit 2010 erinnert ein Stolperstein in Heilbronn an ihn und seine 23 Mitkämpfer.
* Die Mitglieder von „Réseau Alliance“ trugen zur Tarnung Tierbezeichnungen als Decknamen.
Quellen:
Gerhards;
Mémorial ;
GLA KA 509 - 1201;
Biografie nach: http://maitron-fusilles-40-44.univ-paris1.fr/