Bach, Emil (Kritik am NS)
Emil Bach ist am 3.1.1878 in Wertheim geboren. Er ist Postbeamter und lebt seit der Jahrhundertwende in Pforzheim. Seine Tochter Else, die 1899 in Heidelberg geboren und später eine bekannte Bildhauerin wird, verbringt ihre Kindheit und Jugend in Pforzheim. 1935 wird Emil Bach, inzwischen Witwer, denunziert, er habe am 20.2. in der Bahnhofsgaststätte in Bruchhausen gesagt, die nationalsozialistische Regierung baue ihr Programm nur auf Lügen auf… das Reichstagsgebäude sei von Nationalsozialisten angezündet worden… für den Führer und Reichskanzler prophezeie er baldigst eine Kugel, die aber nicht fehlgehen würde. Ab 21.3.1935 sitzt er in Untersuchungs-Haft. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 15.7.1935 zu 7 Monaten Haft wegen „heimtückischer Angriffe und staatsfeindlicher Betätigung“*. Bis 25.10. desselben Jahres ist er im Gefängnis in Karlsruhe eingesperrt.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quelle:
GLA KA 507 – 230/231