Quartiersmanagement
Das Quartiersmanagement in der Kaiser-Friedrich-Straße nahm im Jahr 2010 seine Arbeit auf. Es wird getragen vom Diakonischen Werk, den Baugenossenschaften Arlinger und Familienheim Pforzheim sowie der Stadt Pforzheim. Die Sozialpädagogen Axel Baumbusch und Katja Wengert engagieren sich in der Kaiser-Friedrich-Straße 102 für die Belange des Stadtteils. Die dritte im Bunde, Sabine Ewert, leitet den Diakoniepunkt KF 89 und kümmert sich schwerpunktmäßig für die Hilfen im Alter im Quartier.
Das Quartiersmanagement fungiert als Bindeglied zwischen der Bewohnerschaft und der Verwaltung als direkter Ansprechpartner vor Ort. Die Sprechstunden des Quartiersmanagements dienen dem Zweck, den Quartiersbewohnern eine Anlaufstelle bei Problemen, Wünschen und Anregungen wie beispielsweise ihrer Wohnsituation bzw. Qualität, persönlichen Schwierigkeiten unterschiedlicher Natur oder nachbarschaftlichen Konfliktsituationen zu eröffnen.
Quartiersrat
Im Frühjahr 2011 wurde zur Begleitung der Maßnahmen im Sanierungsgebiet ein Quartiersrat gegründet. Der Rat ist ein Gremium engagierter Bürgerinnen und Bürger aus der Mitte der Bewohnerschaft des Sanierungsgebiets.
Er berät Fragen der Projektarbeit wie beispielsweise die Gestaltung öffentlicher Räume, Integration etc., teilweise unter Beteiligung von Experten aus der Verwaltung oder von im Quartier aktiven Institutionen. Der Quartiersrat tagt seit seiner Gründung kontinuierlich, immer am ersten Donnerstag eines Monats und wächst stetig, die Geschäftsführung obliegt dem Quartiersmanagement. Weiteres Aufgabenfeld des Quartiersrats ist die Stärkung der Identität des Stadtteils sowie der positiven Identifikation der Bewohner mit Ihrem Quartier.
Arbeitsschwerpunkte und Themen
Gemeinwesenarbeit:
Vernetzung zu den verschiedenen Institutionen im Quartier, Förderung und Ehrung von bürgerschaftlichem Engagement
Teilhabe Jugendliche:
Jugendhearings, Dreck weg Aktion
Wohnumfeld:
Umbaumaßnahmen KF, Umgestaltung Steubenstraße, Begehungen zum Thema städtebauliche Kriminalprävention (Beleuchtungskonzept von Straßen und Brücken, Angsträume vermindern) sowie Enzufergestaltung, Erschließung des Enzvorlands als innerstädtisches Naherholungsgebiet, Müllsituation im Quartier, „Dreck weg“ Aktionen“ in Kooperation mit dem Hort an der Enz und der Mädchengruppen sowie der Lernhilfe des Stadtteilzentrums von Jugendarbeit Stadtteile
Energie:
Teilnahme von Frau Wengert und Herr Baumbusch an den Sitzungen des Energieforums
Kulturelle Vielfalt als Stärke: Planung und Organisation "Fest der Kulturen" 2015 unter Einbeziehung der Institutionen im Sanierungsgebiet sowie der Feuerwehr; Kulturprojekt mit Kindern- und Jugendlichen aus 8 Nationen in Kooperation mit dem Kulturamt und dem Schmuckmuseum der Stadt Pforzheim
Partizipation:
Anwohnerbefragungen, Baustellenbesichtigungen, Baumpatenschaften, Miteinbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Diakoniepunkt in der KF
Verkehr:
Parkplatzsituation und Anwohnerparkplätze, Tempo 30 in der KF
Integration:
Integration aller Menschen mit Migrationshintergrund, Interkulturelle Begegnungen schaffen
Freiräume:
Begehungen zum Thema Freiflächen im Quartier, Schaffung von Wohlfühlorten (Enzbalkon Steubenstraße, 4. Bank) und Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder – und Jugendliche
Quartiersbüro
Im Quartiersbüro werden regelmäßig offene Bürgersprechstunden angeboten. Es dient den Bewohnern insbesondere als Anlaufstelle bei allen sozialen Fragestellungen oder Problemlagen im alltäglichen Leben, zur Wohnsituation, Müllproblematik, Umbaumaßnahmen im Quartier u.v.m.
Insbesondere hat das Büro die Funktion eines Signals an die Bewohner der benachteiligten Quartiere, dass die Verwaltung sie und ihre Problemlagen ernst nimmt, sich für sie engagiert und zur Verbesserung der jeweiligen individuellen Lebenssituation Hilfestellung gibt. Gleichzeitig dient das Büro als Tagungsort des Quartiersrats.
Durch Erweiterung des Stadtteilzentrums von Jugendarbeit Stadtteile im Herbst 2012 siedelte der Quartiersrat in größere Räumlichkeiten um.
Einzelne Projekte
Der DiakoniePunkt KF 89
Quartierstreff für ältere Bürger
Montag:
1x Monat 10:00 bis 12.00 Uhr Themenfrühstück (siehe extra Flyer)
Dienstag:
9:00 bis 12:00 Uhr Internationaler Seniorentreff, anschließend offenes Cafe
13:30 Uhr Walkingtreff
14:00 Uhr Schachtreff
Mittwoch:
12:00 bis 13:00 Uhr Mittagstisch (Essen von der GBE) Preis: 4,00 € (incl. Getränk), anschließend offenes Cafe
Donnerstag:
10:00 Uhr Kochtreff (Wir kochen gemeinsam)
12:00 Uhr Mittagstisch Preis: 1,00 € für Menschen mit geringem Budget. Wer kann gibt solidarisch bitte mehr. Anschließend Offenes Cafe
Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie bitte unseren Veröffentlichungen.
Beratungsstelle Hilfen im Alter nach telefonischer Vereinbarung.
Der Stadtjugendring
Ich lerne für mich – Lernhilfe in der KF
In benachteiligten Stadtteilen macht sich der enge Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsstatus bzw. –erfolg in besonderer Weise negativ bemerkbar.
Rund jedes dritte Kind in der KF erhält Leistungen nach dem SGB II !
Deren Eltern, meist aus bildungsfernen Schichten, sind finanziell nicht in der Lage, ihren Kindern eine angemessene schulische Bildung zukommen zu lassen. Ebenso wenig können sie teure kommerzielle Nachhilfelehrer oder –einrichtungen finanzieren.
Die Kinder und Jugendlichen kommen an vier Nachmittagen in der Woche in die Lernhilfe. Viele Schüler die ohne Mittagessen in die Lernhilfe kommen und erhalten dort erst einmal einem kleinen, gesunden Imbiss.
Jugendliche von weiterführenden Schulen (unterstützt von qualifizierten Honorarkräften) helfen Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund im sozialen Brennpunkt der Kaiser-Friedrich-Straße (KF) in den Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums von JAST beim Lernen.
Ein Ziel ist es, die sozialen Kompetenzen der „Lernhelferinnen und Lernhelfer“ zu stärken und ihnen praktische Erfahrungen im Bereich der sozialen Bildung zu ermöglichen. So können Sie als „die Wissenden“ Techniken der Wissensvermittlung und ihre Kenntnisse weitergeben. Außerdem werden die Toleranz und der gewaltfreie Umgang zwischen Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft und aus verschiedenen Bildungsbereichen gefördert.
Ein weiteres Ziel besteht darin, bestehende Lern- und Wissenslücken bei „den Lernenden“, die aus der Vergangenheit stammen oder dem Migrationshintergrund der Eltern geschuldet sind, auszugleichen, um entsprechende Voraussetzungen für einen positiven Schulbesuch zu schaffen. Es sollen die Grundlagen für einen guten Hauptschulabschluss gelegt oder aber die Grundlagen geschaffen werden, den Übergang von der Grundschule in eine höhere Schulart zu erreichen. Es soll so die schulische, berufliche und soziale Integration von Kindern und Jugendlichen gefördert werden.
Der Erfolg dieses Projekts, die meisten Schüler haben sich in ihren schulischen Noten verbessert, fördert den Zusammenhalt der gesamten Gruppe und ermöglicht Begegnungen zwischen verschiedenen Lebenswelten.