Gebietsbeschreibung
Das ehemalige Sanierungsgebiet befindet sich südöstlich des Stadtzentrums von Pforzheim. Das Gebiet ist charakterisiert durch stark belastete Straßenräume, Nutzungsdurchmischungen und eine enge Überbauung. Durch die Lage am Enzufer und die Nähe zur Innenstadt sind aber durchaus auch Qualitäten und Potentiale erkennbar.
Städtebauliche Gesichtspunkte
Der Geltungsbereich umfasst zwei unterschiedliche Bereiche. Das Gebiet nördlich der Enz ist geprägt durch die unmittelbare Nähe zur Innenstadt mit Fußgängerzone, der Bereich südlich der Enz ist ein eigenständiges Quartier mit überwiegender Wohnnutzung.
Planungsgebiet nördlich der Enz
Dieser Bereich bildet die Nahtstelle zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil Oststadt. Dieses Quartier ist in Bezug auf Verkehrssituation, Architektur und Nutzungen sehr heterogen ausgebildet und muss gegenwärtig und auch in Zukunft den verschiedensten verkehrlichen und städtebaulichen Ansprüchen gerecht werden. Als Tor zur Innenstadt, den dieser Bereich unter anderem darstellt, wird nun die Chance gesehen, hier durch qualitätvolle Neubauten neue Akzente und Impulse zu setzen.
Bereich südlich der Enz
Dieser Bereich liegt im Stadtteil Au und stellt mit seiner vorherrschenden Wohnnutzung einen anderen Quartierscharakter dar. Die Gebäude entstammen überwiegend der Nachkriegszeit, sind in geschlossener Bauweise errichtet und weisen eine hohe bauliche Dichte auf. Die größeren Innenhöfe werden meist als Parkplatzfläche genutzt, sind versiegelt und eignen sich nicht als wohnungsnahe Aufenthaltsfläche.
Architektonisches "Highlight" in diesem Gebiet bildet das Gebäude der Hochschule Pforzheim, Fakultät für Gestaltung, mit ihrer typischen Jugendstilarchitektur. Der repräsentative Schulbau mit Natursteinfassade wurde in den Jahren 1909-1911 nach Plänen des Architekten H. Maier (Karlsruhe) als großherzoglich-badische Kunstgewerbeschule erbaut. Eine bauliche Erweiterung mit moderner Architektensprache wurde an der Ecke Sophienstraße und Karlstraße realisiert.