Der Münchner Sprachwissenschaftler Dr. Stefan Hackl erhielt den Eberhard-Gothein-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Erforschung der Pforzheimer Stadtgeschichte für sein „Ortsnamenbuch des Enzkreises und des Stadtkreises Pforzheim“. Mit seiner Dissertation zur Herkunft und Bedeutung der Siedlungsnamen in Pforzheim und dem Enzkreis hat der Preisträger den Stand der stadt- und regionalgeschichtlichen Forschung erweitert und ein wichtiges Nachschlagewerk für Historiker und Heimatforscher verfasst. Der Georg-Simler-Preis für besondere schulische Leistungen auf dem Gebiet der Stadtgeschichte wurde verliehen an die Schülerinnen und Schüler der letztjährigen 9. Klassen des Schiller-Gymnasiums. Für ihr Projekt „Pforzheim im Ersten Weltkrieg. Ein Stadtrundgang heute“ werteten sie in vorbildlicher Weise Quellen aus dem Stadtarchiv aus und erschlossen sich Spuren des Weltkriegs in der Stadt.
Dr. Joachim Becker begrüßte die rund 150 Gäste im Reuchlinhaus und unterstrich die Bedeutung der beiden Preise; in einem Grußwort der Stadt dankte der Erste Bürgermeister Roger Heidt den Vorsitzenden der preisstiftenden Vereine für ihr bürgerschaftliches Engagement und hob die Bedeutung des Stadtarchivs als Wissensspeicher, Forschungs- und Lernort hervor. In einem knappen Einführungsvortrag setzte sich der Vorsitzende des Fördervereins für das Stadtarchiv, Dr. Thomas Paeffgen, mit der Bedeutung der Hilfswissenschaften für die Stadt- und Regionalgeschichte auseinander. Dr. Klara Deecke, Leiterin des Stadtarchivs, und Claudia Baumbusch, Beauftragte für kulturelle Bildung an den Pforzheimer Museen, umrissen in ihren jeweiligen Preisbegründungen die besonderen Leistungen von Dr. Stefan Hackl bzw. der ehemaligen 9. Klassen des Schiller-Gymnasiums. In anschaulichen Kurzpräsentationen erläuterten die Preisträger ihre Projekte. Dr. Christoph Mährlein, Obermeister der Löblichen Singergesellschaft, sprach das Schlusswort. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Daniel Salzmann, Schüler des Hebel-Gymnasiums.