Zum Inhalt springen
  • Bewölkt: 85-100% 16 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Umsetzung des DigitalPakts Schule in Pforzheim gefeiert

Projektabschlussfeier DigitalPakt Schule in der Fritz-Erler-Schule

Bürgermeister Frank Fillbrunn (links), Vera Wasserbäch, Projektleiterin des DigitalPakt Schule im ABS und Martin Hoffmann, Schulleiter Fritz-Erler-Schule, feiern den Abschluss des DigitalPakt Schule
©Stadt PforzheimFoto: Ljiljana Berakovic

Mit einem großen Festakt in der Aula der Fritz-Erler-Schule hat die Stadt Pforzheim am Mittwoch, 25. September, den Abschluss des Großprojekts „DigitalPakt Schule 2019 – 2024“ gefeiert. Neben den Bürgermeistern Frank Fillbrunn und Tobias Volle waren auch zahlreiche Vertreter der eingebundenen Ämter, der Pforzheimer Schulen sowie der ausführenden Firmen vor Ort. Mit Abschluss der Umsetzung des DigitalPakts verfügen jetzt 36 Bildungseinrichtungen in der Goldstadt dank einer strukturierten Datenverkabelung in den Schulgebäuden und der Beschaffung digitaler Präsentationsmöglichkeiten sowie einer zeitgemäßen IT-Ausstattung über alle Möglichkeiten für einen modernen und digitalen Unterricht.

Gedeckt werden die Ausgaben für die neue digitale Infrastruktur und technische Ausstattung zu großen Teilen von den Förderungen des Bundes, beziehungsweise des Landes Baden-Württemberg. So wurden aus dem Förderprogramm „DigitalPakt Schule“ 7,3 Millionen Euro, aus dem „Sofortausstattungsprogramm“ 1,8 Millionen Euro sowie aus dem Förderprogramm „Leihgeräte für Lehrkräfte“ 800.000 Euro und dem Programm „Administration DigitalPakt“ 600.000 Euro beantragt. „Mit der erfolgreichen Umsetzung des DigitalPakts Schule an 36 Pforzheimer Schulen haben wir einen Meilenstein in der Digitalisierung unserer Bildungslandschaft erreicht“, freut sich Oberbürgermeister Peter Boch. „Die millionenschweren Investitionen sind dabei vor allem eine Investition in die Chancengleichheit in der digitalen Bildung für alle Schülerinnen und Schüler sowie letztlich auch in die Zukunft unserer Stadt.“ Dass die Fördermittel ihren Weg in die Schulen der Goldstadt gefunden haben, sei vor allem auch ein Verdienst der Pforzheimer Bundestagsabgeordneten, betont Boch. „An dieser Stelle möchte ich mich bei den Abgeordneten für Ihren unermüdlichen und herausragenden Einsatz für die Zukunft unserer Pforzheimer Schulen herzlich bedanken.“

Dank weiteren Investitionen von Seiten der Stadt wird es den Schulen mit einer Bandbreite von einem Gigabyte nun ermöglicht, in großer Geschwindigkeit auf viele Online-Ressourcen zuzugreifen. Dazu zählen unter anderem interaktive Lernplattformen, Videos oder auch virtuelle Experimente. Zudem soll die hohe Bandbreite auch sicherstellen, dass die Schulen für die zukünftigen Anforderungen in diesem Bereich gerüstet sind. Im Rahmen des DigitalPakts Schule wurde darüber hinaus in die Erneuerung von Computerräumen sowie in die Beschaffung vielfältiger digitaler Lehrmittel, wie Dokumentenkameras, mobile Ladesysteme, Digitalkameras oder auch Umweltmesskoffer investiert. Besonders bemerkenswert ist, dass 90 Prozent der Lehrkräfte und rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler inzwischen mit mobilen Endgeräten ausgestattet sind. „Als Schulen sind wir froh, dass durch die Umsetzung des DigitalPakts in Pforzheim eine moderne technische Ausstattung der Unterrichtsräume verwirklicht wurde. Dies war für den Schulträger und die Schulen in mehrfacher Hinsicht ein Kraftakt, der jetzt eine sinnvolle didaktische Umsetzung der neuen Möglichkeiten zulässt“, resümiert Martin Hoffmann, der Schulleiter Fritz-Erler-Schule, von Seiten der Schulen.

"Mit der digitalen Transformation unserer Schulen legen wir den Grundstein für eine Bildung, die mit der schnell voranschreitenden technologischen Entwicklung Schritt hält. Wir stellen damit aber auch sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler in Pforzheim, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, Zugang zu modernsten digitalen Lernmitteln haben“, betont auch Bürgermeister Frank Fillbrunn. „Indem wir unseren Kindern und Jugendlichen frühzeitig digitale Fähigkeiten vermitteln, rüsten wir sie mit einem unverzichtbaren Werkzeug für ihr weiteres berufliches, aber auch privates Leben aus.“

Dass der Abschluss des Großprojekts DigitalPakt am Mittwoch gefeiert werden konnte, ist auch ein Verdienst einer reibungslosen Zusammenarbeit von Schulen und Stadtverwaltung. Die Grundlage für die jetzt umgesetzten Planungen stellten die Medienentwicklungspläne der einzelnen Schulen dar, die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bildung und Sport (ABS), dem Medienzentrum Pforzheim-Enzkreis und dem Landesmedienzentrum entstanden sind und eine wesentliche Voraussetzung für das Beantragen der Fördergelder darstellten. Darüber hinaus haben neu implementierte Arbeitsgruppen mit Vertretern aller Schularten und den geschäftsführenden Schulleitungen den Prozess von Anfang an begleitet. Für die Durchführung der infrastrukturellen Arbeiten an den Schulen wurde eine ämterübergreifende Projektgruppe aus Mitarbeitenden des Amtes für Bildung und Sport und des Gebäudemanagements implementiert, die gemeinsam mit den Fachplanern die Arbeiten vor Ort an den Schulen begleitet haben. Der Leiter der projektverantwortlichen Abteilung Schulen und Bildung im Amt für Bildung und Sport, Dominic Bäuerle, blickt zufrieden auf den Gesamtprozess: „Bei der Umsetzung dieser komplexen Aufgabenstellung haben viele Zahnräder ineinandergegriffen. Die intensive Projektentwicklungsphase, die Gestaltung von Strukturen und der Aufbau von langfristig angelegten Netzwerken war und ist die Basis für den Erfolg, den wir heute mit den Projektbeteiligten feiern.“ Vera Wasserbäch, Projektleiterin des DigitalPakt Schule im ABS ergänzt: „Für die Durchführung der infrastrukturellen Arbeiten an den Schulen standen nur 28 Monate zur Verfügung. Diese Mammutaufgabe gelang nur durch die intensive und gute Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Bildung und Sport sowie dem Gebäudemanagement in einem Projektteam“. Dem pflichtet auch Oberbürgermeister Peter Boch bei: „Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, was wir in Pforzheim durch ämterübergreifende Zusammenarbeit und enge Kooperation mit unseren Schulen erreichen können. Von der Planung bis zur Umsetzung haben wir erfolgreich gemeinsam an einem Strang gezogen, um unsere Schulen fit für das digitale Zeitalter zu machen.“

Um sich von diesem digitalen Zeitalter an den Schulen ein praxisnahes Bild machen zu können, waren die Gäste der Feier zum Schluss noch zur Vorführung eines digitalen Unterrichts eingeladen.

Der DigitalPakt Schule

Der Bund unterstützt Länder und Gemeinden durch den DigitalPakt Schule bei der Förderung der digitalen Bildungsinfrastruktur. Das Hauptziel des Programms ist es, eine zeitgemäße digitale Bildungsinfrastruktur flächendeckend aufzubauen, wobei die Pädagogik im Mittelpunkt steht. Dafür stellt der Bund laut einer 2019 getroffenen Verwaltungsvereinbarung 5 Milliarden Euro zur Verfügung. Als Folge der Corona-Pandemie wurde der DigitalPakt Schule im Jahr 2020 um drei Zusatzvereinbarungen (ZV) im Umfang von insgesamt 1,5 Milliarden Euro erweitert.