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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter erhalten Namen, Gesicht und Stimme

Gerhard und Brigitte Brändle (außen) und Jürgen Schroth (Mitte) übergeben Oberbürgermeister Peter Boch und Archivleiterin Klara Deecke ihre neu erschienene Publikation © Stadtarchiv Pforzheim
Gerhard und Brigitte Brändle (außen) und Jürgen Schroth (Mitte) übergeben Oberbürgermeister Peter Boch und Archivleiterin Klara Deecke ihre neu erschienene Publikation © Stadtarchiv Pforzheim
©Stadtarchiv PforzheimFoto: Stadtarchiv Pforzheim

Anlässlich der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 lud die Stadt Pforzheim am vergangenen Montag zu einer Gedenkveranstaltung im Stadtarchiv ein. Zum Thema „ZwangsarbeiterInnen in Pforzheim erhalten Namen, Gesicht und Stimme – eine notwendige Erinnerung gegen die Leugnung von Nazi-Verbrechen“ sprachen Brigitte und Gerhard Brändle sowie Jürgen Schroth vor ca. 50 Präsenz-Teilnehmern und ebenso vielen Online-Teilnehmern. Der Vortrag stellte die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor, die von den Nationalsozialisten ab 1941 zur Arbeit nach Pforzheim gezwungen wurden. Fast 1.000 Biografien aus einem neu erschienenen Buch gaben den Betroffenen aus Polen und der früheren Sowjetunion Namen und Gesicht und damit einen Teil ihrer Würde wieder. Oberbürgermeister Peter Boch sprach ein Grußwort.

Brigitte und Gerhard Brändle, Mitglieder der Gewerkschaft und der Friedensgesellschaft, forschen seit über 40 Jahren zu NS-Verbrechen in Pforzheim. Jürgen Schroth, langjähriger DGB-Kreisvorsitzender, engagiert sich seit vielen Jahren für Entschädigungen der früheren Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die Sicherung ihrer Lebenszeugnisse und die Bewahrung der Erinnerung an die Zeit, als Gewerkschaften und Streiks verboten waren.

Weitere Informationen zum Thema Zwangsarbeit in Pforzheim finden Sie hier