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Stadt Pforzheim und SWP bei E-Mobilität künftig Hand in Hand

OB Boch und Geschäftsführer Marquard unterzeichnen Gestattungsvertrag für E-Ladesäulen

Gestattungsvertrag  Landeinfrastruktur
Oberbürgermeister Peter Boch (links) und SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard sind froh, dass die E-Lade-Infrastruktur in Pforzheim massiv ausgebaut wird (©Stadt Pforzheim; Stefan Baust)

Ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Mobilitätswende ist die Umstellung des Autoverkehrs weg von fossilen Energien und hin zu elektrischen Antrieben. Grundlage dafür ist der flächendeckende Ausbau einer öffentlichen Landeinfrastruktur, den die Stadt Pforzheim und die Stadtwerke Pforzheim (SWP) nun künftig Hand in Hand anpacken wollen: Insgesamt gibt es derzeit 63 öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten für E-Autos, nun bauen die SWP das Angebot mit mindestens 100 weiteren Ladepunkten an rund 50 Standorten deutlich aus.

Der Ausbau bedeutet einen großen Sprung bei der Versorgung mit Elektro-Ladesäulen in Pforzheim und soll die Nutzung von Elektrofahrzeugen spürbar erleichtern: insbesondere für Nutzerinnen und Nutzer, die an ihrem Garagen- oder Stellplatz selbst keine Lademöglichkeit haben. So unterstützen SWP und Stadt Pforzheim aktiv und mit Nachdruck den Wechsel hin zu einer klimafreundlicheren Mobilität, sofern der getankte Strom wie in Pforzheim aus regenerativen Quellen stammt.

Am Anfang des Infrastrukturausbaus stand eine Analyse verschiedener Standortpotentiale, die die Mobilitätswerk GmbH für das städtische Elektro-Mobilitätskonzept vorgenommen hat. Die Potentialanalyse hatten die Stadtwerke daraufhin mit den Möglichkeiten ihres Versorgungsnetzes abgeglichen, um gewährleisten zu können, dass die benötigte elektrische Leistung auch am richtigen Ort vorhanden ist.

Selbst betreibt die Stadt Pforzheim keine öffentlichen Ladestationen, sondern möchte bei der Elektro-Infrastruktur gezielt mit einem erfahrenen und verlässlichen Partner zusammenarbeiten. Den Ausbau regelt daher ein sogenannter Gestattungsvertrag zwischen Stadt und Stadtwerken. Die Stadt stellt den öffentlichen Raum zur Verfügung, während die SWP sich verpflichten, an den Standorten Elektro-Lademöglichkeiten zu betreiben. Ebenfalls vertraglich geregelt: ein weiterer deutlicher Ausbau der Ladepunkte in der Zukunft.

Oberbürgermeister Peter Boch zeigt sich im Rahmen der Vertragsunterzeichnung im Pforzheimer Rathaus zuversichtlich, dass die bessere Infrastruktur weitere Bürgerinnen und Bürger von der Elektromobilität überzeugen wird: „Denn auch wenn der Umstieg auf Elektromotoren alleine nicht ausreichen wird, um die Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten, so ist er ein zentraler Baustein für mehr Klimaschutz. Zwar sind nun entsprechende Investitionen notwendig, aber jeder Euro, der in Nachhaltigkeit und Klimaschutz investiert wird, ist billiger als die Folgekosten des Klimawandels.“

Herbert Marquard, Geschäftsführer der SWP, möchte genau aus diesem Grund nun weitere Anreize schaffen, um die Ladeinfrastruktur und die Möglichkeiten der E-Mobilität nicht nur in Pforzheim, sondern auch in der Region zu verbessern: „Es ist uns ein Anliegen, weitere attraktive Angebote zu machen. Dies geschieht durch den intensivierten Ausbau der Ladesäulen, aber beispielsweise auch durch Carsharing-Konzepte.“

„Besonders nachhaltig wird E-Mobilität zusätzlich zu den öffentlichen Ladepunkten durch die Möglichkeit, den erforderlichen Strom vom eigenen Dach zu beziehen“, erklärt Aik Wirsbinna, Bereichsleiter Vertrieb und Kundenservices bei den SWP. Auch hier haben die Stadtwerke längst entsprechende Angebote im Portfolio.

„Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist eine große Herausforderung, aber auch ein unentbehrlicher Baustein, um mehr Menschen von den Vorteilen der E-Mobilität zu überzeugen und auch jedem Bürger die Möglichkeit zu bieten, ein E-Fahrzeug aufzuladen – auch dann, wenn er privat keine entsprechende Vorrichtung hierzu hat“, sagt Hannes Schmidt, der bei den SWP als Experte für dieses Themenfeld fungiert.

Mit dem Ausbau des Ladenetzes wollen die SWP in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen. Die ersten Ladesäulen sollen dann im Sommer stehen. Das Projekt wird unterstützt durch Fördermittel des Landes, zudem hofft man auf weitere Gelder des Bundes. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt mehr als eine halbe Million Euro.

Die geplanten Standorte werden auf den Internetseiten der Stadt Pforzheim www.pforzheim.de sowie der SWP www.stadtwerke-pforzheim.de einsehbar sein.