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Immer wieder „Nie wieder“? Von der „Vergangenheitsbewältigung“ zur „Erinnerungskultur“

Vortrag von Dr. Harald Schmid am 17. Februar um 19 Uhr in der Volkshochschule

Die Diskussion um die ‚richtige‘ Form von Gedenken ist wesentlicher Teil einer lebendigen Erinnerungskultur. Die vom Arbeitskreis 23. Februar veranstaltete Reihe „Erinnern und Gedenken“ informiert über Themen und Herausforderungen bundesrepublikanischer Gedenkkultur im Wandel. In der Auftaktveranstaltung am 17. Februar 2016 beleuchtet der Politikwissenschaftler und Zeithistoriker Dr. Harald Schmid den öffentlichen Umgang mit der Zeit des Nationalsozialismus und den „Lehren aus der Vergangenheit“: von den frühen Versuchen des Erinnerns, der baldigen Marginalisierung im Zeichen des Kalten Krieges über den Aufbruch kritischer Erinnerung an die Opfer des Regimes bis hin zu den Umbrüchen nach 1989/90, die durch das Ende lebendiger Zeitzeugenschaft und eine sich etablierende konsensuelle „Erinnerungskultur“ bestimmt sind. Am Ende stehen – seit 1945 unverändert aktuelle – Fragen: Welche Bedeutung hat diese Vergangenheit für uns, wie sollen wir mit ihr umgehen, brauchen wir sie noch – oder (immer) wieder? Dr. Harald Schmid ist seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten. Zuvor war Schmid tätig am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg und am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; ferner war er Mitglied im Historikerteam der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung. In zahlreichen Publikationen beschäftigte sich Schmid mit den Themen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, Diktatur und Demokratie, regionale Zeitgeschichte und politischer Extremismus.