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Deutscher Mobilitätspreis geht an landesweites Personalnetzwerk – und an Pforzheim

Stadt Pforzheim mit vier geförderten Personalstellen dabei

Kübra Hasirlioglu, Philipp Kappler und Andreas Welschhof
v.l.: Kübra Hasirlioglu, Philipp Kappler und Andreas Welschhof sind Inhaber geförderter Stellen für nachhaltige Mobilität bei der Stadt Pforzheim.
©Stadt PforzheimmFoto: Ljiljana Berakovic

Miteinander für nachhaltige Mobilität: Das Netzwerk mit aktuell 112 vom Land geförderten Stellen für nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg gewinnt 2022 den Deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie Erfahrungstransfer. Auch die Stadt Pforzheim ist mit vier geförderten Personalstellen Teil des Netzwerkes und zählt damit zu den Preisträgern. Neben einer Personalstelle im Geschäftsbereich Digitalisierung für die lokale Datenerschließung im Mobilitätsbereich konnte die Verwaltung im Grünflächen- und Tiefbauamt eine Stelle für die Bereiche Infrastruktur und Mobilität sowie eine für die Koordination des Radverkehrs schaffen. Des Weiteren soll mittels der Förderung im Amt für Umweltschutz künftig ein Erstberater für E-Mobilität tätig sein. Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch freut sich über die Prämierung und betont die Wichtigkeit der geförderten Stellen. Zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehöre es, unsere Städte für die Zukunft klimafit zu machen. „Um dies zu erreichen, müssen wir auf nachhaltige Mobilität setzen. Daher freut es mich umso mehr, dass wir in Pforzheim durch die Förderung gleich vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen konnten, die uns in ihren Fachgebieten auf dem Weg in die Mobilität von morgen unterstützen und voranbringen werden“, so Boch weiter.

Das Netzwerk für nachhaltige Mobilität in den Bereichen Rad- und Fußverkehr, E-Mobilität, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsstationen und Carsharing, Mobilitätsdatenmanagement, Mobilität, Klima- und Lärmschutz, Klimaneutralität im Verkehrssektor sowie Management des ruhenden Verkehrs, Parkraumüberwachung und -konzeption wurde von der Jury des Deutschen Mobilitätspreises in der Kategorie Erfahrungstransfer prämiert. Hervorgehoben wurden dabei die persönliche Vernetzung und der aktive Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Stellen und Themen im gesamten Bundesland. In Pforzheim sind Andreas Welschhof, Kübra Hasirlioglu sowie Philipp Kappler aktiver Teil des Preisträger-Netzwerks. Sie übernehmen Aufgaben, die in den kommenden Jahren nachhaltig gefordert sein werden. So bereitet Welschhof im Geschäftsbereich Digitalisierung Standort- und Verfügbarkeitsdaten  z. B. für Apps oder Parkleitsysteme auf. Im Grünflächen- und Tiefbauamt betreut Hasirlioglu die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, um eine bedarfsgerechte Versorgung des Stadtgebiets zu erzielen. Zudem koordiniert sie bereits vorhandene Mobilitätsangebote der Stadt, wie z. B. Carsharing, und entwickelt diese weiter. Kappler ist ebenfalls im Grünflächen- und Tiefbauamt tätig. Dort ist er für die Koordination des Radverkehrs zuständig und plant unter anderem Radverkehrsanlagen. Für die vierte geförderte Stelle, die dem Amt für Umweltschutz zugeordnet ist, läuft derzeit noch das Bewerbungsverfahren. Die künftige Erstberaterin bzw. der Erstberater für E-Mobilität bündelt Informationen und unterstützt Kommunen wie auch Unternehmen bei der Mobilitätswende.

In Baden-Württemberg ist seit Jahren klar: Die Ziele einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität erreichen wir nur, wenn die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure in allen Bereichen und Ebenen der öffentlichen Verwaltungen an einem Strang ziehen. Programme und Vorgaben aus Bund und Land brauchen kurze Wege in die kommunalen Verwaltungen in Landkreisen und Kommunen. Dafür initiierte das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg ein Netzwerk kommunaler Expertinnen und Expertem, das in enger Vernetzung und mit regelmäßigem Erfahrungsaustausch die verschiedenen Bereiche der nachhaltigen Mobilität vorantreibt. Das Land fördert dabei nicht nur Personalstellen in den verschiedenen Themenbereichen. Es koordiniert auch die Vernetzung zwischen den Stellen, bietet fachlichen Support und regelmäßige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch.

Das Stellennetzwerk für nachhaltige Mobilität besteht aktuell aus 112 Stellen, die in insgesamt acht Tätigkeitsfeldern in 26 Landkreisen und 9 Kommunen sowie in Energieagenturen und Stadtwerken in ganz Baden-Württemberg tätig sind. Es wird von Fachreferentinnen und -referenten der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) sowie der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) fachlich begleitet und koordiniert. In einem weiteren Förderaufruf konnten Kommunen, Landkreise sowie regionale Energieagenturen und Stadtwerke im Herbst 2022 Förderungen für weitere Stellen beantragen. Das kommunale Netzwerk der Expertinnen und Experten für nachhaltige Mobilität kann damit auch im Jahr 2023 weiterwachsen.

Der Deutsche Mobilitätspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland. Bereits zum siebten Mal prämiert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Herbst 2022 innovative Projekte von Bürgerinnen und Bürgern, Gründerinnen und Gründern, Entwicklerinnen und Entwicklern und Expertinnen und Experten sowie herausragende Persönlichkeiten, welche die Zukunft der Mobilität neu denken und gestalten.