In den Erhalt und Ausbau der Bäder investiert die Stadt Pforzheim über 100 Millionen Euro. Dazu gehört das familienfreundliche Panoramabad, das neben dem Wartbergfreibad als neues Hauptbad entsteht. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Frage der künftigen Wärmeerzeugung, für die die Bäderverwaltung auf Fernwärme der Stadtwerke (SWP) zurückgreifen wird. Bevor eine Lieferung möglich ist, müssen jedoch Leitungen verlegt und ein Fernwärmeanschluss errichtet werden – nicht nur für das neue Panoramabad, sondern auch für das gesamte Quartier.
Den offiziellen Startschuss für diese Arbeiten machten Spitzenvertreter der Stadt und der SWP heute gemeinsam. Insgesamt geht es darum, die Fernwärmeversorgung von der Nordstadtschule bis hinauf zum Wartberg zu erweitern und dabei die bestehende Infrastruktur zu erneuern. Der Ausbau findet in mehreren Abschnitten statt und wird insgesamt zwei Jahre dauern. Die Anwohnerschaft im Gebiet erhält ebenfalls die Möglichkeit, sich an die Fernwärme anzuschließen.
Oberbürgermeister Peter Boch zeigt sich hochzufrieden: „Nach all den Jahren des Ringens um gute Lösungen ist es uns gelungen, den Gordischen Knoten zu zerschlagen: Endlich können wir neue Bäder bauen, wie hier direkt am Wartbergfreibad, oder Neubauten eröffnen, wie am 27. April das Stadtteilbad Huchenfeld.“ Erfreulich viele Spatenstiche stünden nun an – als nächstes etwa der Startschuss für die Sanierung des Nagoldfreibads am 11. April, ebenfalls eingebettet in ein Fernwärmekonzept der Stadtwerke. „Für das Panoramabad selbst wollen wir am 17. Oktober einen Spatenstich vollziehen können.“
Ebenfalls solle 2025 die Sanierung des Fritz-Erler-Bads in Angriff genommen werden. „All diese Termine sind ein Zeichen dafür, dass vieles Fahrt aufnimmt und vorangeht in unserer Stadt“, so der Rathauschef. „Als Vorsitzender des SWP-Aufsichtsrats freue ich mich dabei über die verlässliche Partnerschaft mit den Stadtwerken. “ Zudem sei es ihm ein Anliegen, die Bedingungen für Wassersportvereine, Schulen, Familien und Freizeitschwimmer deutlich zu verbessern. „Besonders die Schwimmfähigkeit von Kindern liegt mir am Herzen.“
Erster Bürgermeister Dirk Büscher ergänzt mit Blick auf das Panoramabad: „Wir können uns auf das architektonisch ansprechende Gebäude freuen, das mit dem innovativen Entwurf der asp Architekten umgesetzt wird. “ Der geplante Zubau umfasst ein Schwimmerbecken, einen Rutschenturm, einen großen Kinderbereich sowie einen Sauna- und Wellnessbereich. „Ein besonderes Highlight wird der geplante Saunagarten auf dem Dach des Bades sein, von dem aus Besucher einen uneingeschränkten Panoramablick auf die Stadt genießen können“, erklärt der Bäderdezernent. „Durch den Hallenbadzubau und die Freibadsanierung schaffen wir ein attraktives Umfeld für Entspannung und aktive Erholung“, ist Büscher überzeugt. „Damit bieten wir in Pforzheim wieder eine ansprechende Bäderlandschaft für alle Bedürfnisse.“
„Auch für die Stadtwerke Pforzheim ist der Neubau der Bäder am Wartberg ein wichtiges Projekt, das wir gerne im Sinne der Bürgerschaft unterstützen“, betont SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard. „Bereits den Badespaß im bisherigen Wartbergbad garantieren die SWP mit entsprechenden Wasserlieferungen, die künftig aus unserem neugebauten Wasser-Reservoir im Hasenäcker stammen werden.“ Mit-Geschäftsführer Dr. Aik Wirsbinna ergänzt: „Das neugebaute Panoramabad wird mit Fernwärme versorgt, die wir in diesem Areal extra ausbauen. Somit können auch die umliegenden Anwohner fortan von Fernwärme profitieren. Im Zuge der Maßnahme erneuern wir auch gleich unsere generelle Infrastruktur wie beispielsweise die Wasserversorgung, um Synergie-Effekte zu nutzen.“
Weiterer Zeitplan fürs Panoramabad
Der Bauantrag für den Neubau soll im Juli gestellt werden. Die vorbereitenden Arbeiten starten nach Abschluss der Freibadsaison. Dazu gehören u.a. die Verlegung der Eingangscontainer sowie der Rückbau des Kleinkinderplanschbeckens samt Technikgebäude und alter Umkleidegebäude. Nach der Freiräumung des Baufeldes beginnen die Arbeiten an der Baugrube. Das Panoramabad soll im September 2027 eröffnet werden, nach einer geplanten Bauzeit von zwei Jahren. Die Sanierung des Freibades beginnt unmittelbar nach Abschluss der Freibadsaison 2026, die wie geplant vorgesehen ist.