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Ausstellung „Parad „eyes“ Fractal Odyssey“ im A.K.T;

Performances zur Wiedereröffnung nach der Sommerpause

©CzechFoto: Janusz

Ein Teppich als Träger von Kultur und Geschichte, der durch den Prozess des Bleichens langsam an Bedeutung verliert. In der „Living in Liminality Bleach Performance“ am Samstag, 21. September, um 19 Uhr auf dem Inselsteg (Theaterstraße) von Firat Yildiz symbolisiert dieses Bild den Zustand des „Dazwischenseins“, den Einzelpersonen oder Gruppen empfinden, die keine klare Zugehörigkeit zu bestimmten kulturellen, sozialen oder geografischen Bereichen erfahren. Die 40-minütige, musikalisch begleitete Performance thematisiert den Verlust von bestimmten Aspekten der Identität und kulturellen Zugehörigkeit, einem ambivalenten Dasein zwischen verschiedenen Welten, in dem Identität nicht fest verankert ist, sondern sich ständig verändert.

Der Musiker Firat Yildiz erforscht in seiner Arbeit die Entstehung elektronischer Musik, ihren Einfluss auf Gesellschaft, die Möglichkeit zur Vervielfältigung der Genres und den dazugehörigen Subkulturen. Er ist Mitgründer des SENSE Collectives, das unter anderem den Sommer der Kulturen auf der Dachterrasse des EMMA – Kreativzentrums veranstaltet, und arbeitete mit verschiedenen regionalen und überregionalen Künstlerinnen und Künstlern zusammen. 2024 wurde er für die „bangaloREsidency“ vom Goethe Institut Bangalore und der Indian Sonic Research Organisation ausgewählt.

Im Anschluss an die Performance von Firat Yildiz begleitet Nicolas Faubert mit Gästen die Besucherinnen und Besucher mit der Performance „Destiny Road“ in die Ausstellung. Für Nicolas Faubert entsteht der Tanz auf der Straße und auf dem Gehweg, in den Hallen von Gebäuden und Parks. Auch seit seiner Ausbildung als professioneller Tänzer üben die Straße, die Nacht, eine besondere Faszination auf ihn aus.

Nicolas Faubert, geboren 1991 in Gabun, ist ein Tänzer, Performer und bildender Künstler, der in Paris lebt und arbeitet. Seine Praxis ist tief in der Hip-Hop-Kultur verwurzelt und fordert die konventionellen Wahrnehmungen von Raum und Bewegung heraus. Indem er Realität und Fiktion vermischt, spiegeln seine Werke eindrucksvoll seine intimen Erfahrungen mit seiner Sehbehinderung in verschiedenen Medien wider. Neben seinem sozialen Engagement mit der NGO Heart Street arbeitet Nicolas Faubert mit einer Vielzahl von Institutionen zusammen, darunter SwissVisio, dem Département Seine-Saint-Denis, der Region Île-de-France oder den Olympiades Culturelles. Darüber hinaus kooperiert Nicolas mit der Fondation Fiminco in Romainville und trat unter anderem im französischen Pavillon der Biennale in Venedig auf.

Anlass der Performances ist die Wiedereröffnung nach der Sommerpause der Ausstellung „Parad „eyes“ Fractal Odyssey“ im A.K.T;, in der der französische Künstler Nicolas Faubert gemeinsam mit weiteren Künstlerinnen und Künstlern die faszinierende Welt der Fraktale ergründet und sich durch Breakdance, visuelle Kunst und moderne Technologien mit der Wahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzt.

Ausstellung „Parad „eyes“ Fractal Odyssey“
„PARAD „EYES“ FRACTAL ODYSSEY“ ist eine epische Reise durch ein Universum aus transdisziplinären Werken. Der Künstler Nicolas Faubert beschäftigt sich sowohl in seiner tänzerischen Praxis als auch durch visuelle Medien mit dem Phänomen der Fraktale. Er entdeckt diese sich ständig wiederholenden Muster in der Natur, in Bewegungen von Tieren, aber auch in menschlichen Handlungen. Geprägt durch seine Erfahrungen mit einer Sehbehinderung von über 80 Prozent lädt er gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern Gabriel Moraes Aquino, Mona Young-eun Kim, Robert Hulland, Yun Theyoung, Ole Leon Blank, Farid Kati, Yulong Song und den Musikern Sakeul, Ole Leon Blank und Firat Yildiz ein, sich in der interaktiven Ausstellung der faszinierenden Welt der Fraktale durch Breakdance, visuelle Kunst und moderne Technologien anzunähern. Der Titel vereint „paradise“ und „eyes“ und legt eine utopische Erkundung nahe, bei der persönliche Visionen verschmelzen. Diese Reise deutet an, dass das Paradies kein einzelner, idealer Ort ist, sondern eine Sammlung persönlicher Paradiese, die jeweils zu einer kollektiven Harmonie beitragen. Alle Besuchenden werden ermutigt, ihre eigene Sensibilität und Perspektive einzubringen und durch die Linsen der vielschichtigen Kunstwerke zu reisen, die in den Räumen des A.K.T; präsentiert werden.

Wann: 21. September bis 27. Oktober
Öffnungszeiten: Freitag 14 bis 9 Uhr, Samstag 14 bis 2 Uhr, Sonntag 11 bis 19 Uhr
Finissage: 27. Oktober in Kooperation mit dem Theater Pforzheim
Realisierung des Ausstellungsprojektes: Nicolas Faubert, Janusz Czech, künstlerischer Leiter A.K.T;
www.akate.de