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Kita-Ausbau in Pforzheim

Der Ausbau von Kindertagesstätten in Pforzheim steht im Fokus der städtischen Entwicklung. Angesichts einer wachsenden Bevölkerung und der steigenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen werden neue Konzepte entwickelt, um allen Kindern eine bestmögliche frühkindliche Förderung zu ermöglichen. Hier erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen, geplanten Bauprojekte und die langfristige Vision für eine zukunftsfähige Kinderbetreuung in Pforzheim.

Die Meilensteine auf einen Blick 

Ist-Zustand 2025: Wie fortgeschritten ist der Kita-Ausbau?

Der Kita-Ausbau geht stetig voran.

Seit 2017 wurden 240 Plätze für Kinder unter drei Jahren (U3) und 792 Plätze für Kinder über drei Jahren (Ü3) geschaffen.

Hierbei wurde der Ausbau im Jahr 2024 mitbedacht, 110 U3-Plätze und 300 Ü3-Plätze – diese Betreuungsplätze sind allerdings nur zu einem Teil in Betrieb genommen worden, denn nach der Fertigstellung des Gebäudes muss zunächst eine Betriebserlaubnis beantragt und erteilt werden, was wiederum nur möglich ist, wenn alles notwendige Personal vorhanden ist.

Insgesamt wurde jedoch eine Vielfalt an pädagogischen Angeboten geschaffen, die darauf ausgerichtet sind, den sich verändernden Bedürfnissen der Kinder anzupassen. Dadurch entsteht ein flexibles Lernumfeld mit individuellen Schwerpunkten. In der Kita-Irenicus ist es beispielsweise möglich sein Kind schon früh mit der eigenen und allen anderen Religionen vertraut zu machen und auf diese Weise Offenheit und Akzeptanz gegenüber unterschiedlichen Kulturen zu fördern.

„Der Ausbau der Betreuungsplätze hat weiterhin allerhöchste Priorität, gleichzeitig steigt allerdings auch der Bedarf. Zusätzlich erwägen einige Träger ältere Einrichtungen zu schließen. Wir stehen also vor der Herausforderung, in Zukunft nicht nur neue sondern auch den Ersatz für bestehende Einrichtungen schaffen zu müssen“

OB Peter Boch in einer Pressemitteilung zum Kita-Ausbau 

Unsere Kita-Highlights

In der Region gibt es eine Vielzahl von Naturkitas, die den Kindern ein besonderes, naturnahes Erlebnis bieten. Zu diesen Einrichtungen gehören die Naturkitas in Dillweißenstein, die Waldorf-Naturkitagruppe, die Bauernhofkita am Wolfsberg sowie die tiergestützte und intergenerative Naturkita in der Nordstadt. Darüber hinaus gibt es auch Waldkindergärten am Wildpark und in Eutingen.

Naturkitas bieten eine Vielzahl von Vorteilen für die Entwicklung von Kindern. Der tägliche Aufenthalt im Freien fördert die körperliche Gesundheit, stärkt das Immunsystem und unterstützt die motorische Entwicklung. Das Spielen in der Natur fördert soziale Kompetenzen wie Teamarbeit und Konfliktlösung und stärkt das Selbstbewusstsein. Zudem werden Kinder früh für ökologische Themen sensibilisiert. Der Aufenthalt in der Natur wirkt beruhigend und trägt zur psychischen Gesundheit bei, während Kinder ihre Unabhängigkeit und Resilienz stärken. Insgesamt bieten Naturkitas eine ganzheitliche Förderung der Kinder.

Ein besonderes Konzept verfolgt auch die Kita in der Hercyniastraße, die mit einem zirkuspädagogischen Ansatz arbeitet. Auf einem grünen, von Bäumen umgebenen Wiesengrundstück finden die Kinder vielfältige Möglichkeiten zum Entdecken und Spielen. Hier stehen ein renoviertes und umgebautes Bestandsgebäude, ein frisch eingerichteter Schlafwagen sowie ein Container mit Sanitäranlagen zur Verfügung. Ein Highlight der Einrichtung ist die „Zirkabe“, ein Holzbau, der an ein Zirkuszelt erinnert. In diesem Raum können die Kinder unter anderem eine Schaukel und ein Vertikaltuch nutzen. Ergänzt wird das Angebot durch ein mobiles Zirkuszelt, das ebenfalls auf dem weitläufigen Grundstück seinen Platz findet und die zirkuspädagogische Ausrichtung unterstützt.

Eine Zirkus-Kita fördert die Kinder durch kreative, körperliche und soziale Aktivitäten. Die zirkuspädagogischen Angebote stärken die Motorik, das Gleichgewicht und das Selbstvertrauen der Kinder. Sie lernen, neue Herausforderungen zu meistern, ihre Ängste zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen. Teamarbeit und Kommunikation werden gefördert, während die Kinder ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln. Gleichzeitig wird die Fantasie angeregt und die Freude am spielerischen Lernen gesteigert. Insgesamt bietet eine Zirkus-Kita eine einzigartige, ganzheitliche Förderung der Kinder.

„Ich freue mich sehr, dass wir in Pforzheim ein solches bundesweit einmaliges Konzept umsetzen konnten. Zudem ist die Inbetriebnahme dieser Kita ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau der dringend benötigten Betreuungsplätze“

BM Frank Fillbrunn in einer Pressemitteilung zur Zirkus-Kita

Ausblick für 2025: Wie geht es weiter?

Es bleibt abzuwarten, wie schnell die in 2024 baulich fertiggestellten Betreuungsplätze in Betrieb genommen werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass zwischen der baulichen Fertigstellung und der vollständigen Inbetriebnahme zwei Jahre liegen können. Im Jahr 2025 wird mit der baulichen Fertigstellung der Kita Schlossberghöfe I mit 20 U3-Plätzen und 60 Ü3-Plätzen geplant. Des Weiteren befindet sich in der Weststadt das Bauprojekt „Kita Baden“ in fortgeschrittener Planung, die als Ersatzbau (für zwei Kindertageseinrichtungen in der Weststadt: Evangelische Kita Pesstalozzistraße und Evangelische Kita Maximillianstraße) mit 100 Betreuungsplätzen für Überdreijährige bis Ende 2025 entstehen soll.