Bäuerliches Museum
Im ehemaligen Eutinger Schafstall zeigt das Bäuerliche Museum Arbeit und Leben einer bäuerlichen Familie. Wo einst Schafe standen, befinden sich die Abteilungen Bodenbearbeitung, Saat, Ernte sowie Tierhaltung. In den oberen Stockwerken sieht man, was die Bauersleute täglich beschäftigte: Backen, Schlachten, Milchverarbeitung sowie eine mit dekorativen Ofenwandplättle ausgestattete Küche. Ebenso bäuerliches Handwerkszeug und was man sonst für die Hauswirtschaft noch besaß. Hier kann man im Sommer auch das emsige Museums-Bienenvolk hinter Glas bei der Arbeit beobachten.
Das Bäuerliche Museum im Stadtteil Eutingen wurde 1983 eingerichtet und eröffnet.
Hinweis: Das Museum ist nicht barrierefrei!
Das gibt es im Bäuerlichen Museum zu sehen
Auf drei Stockwerken wird mit altem bäuerlichen Gerät überliefert und verdeutlicht, wie der Bauer gearbeitet und die bäuerliche Familie gelebt hat, ehe die Technisierung und Rationalisierung auch im ländlichen Bereich Einkehr hielt.
Im Erdgeschoss befinden sich die Abteilungen Bodenbearbeitung, Einsaat, Ernte, Tierhaltung; im 1. Obergeschoss Haus- und Milchwirtschaft, Backen, Dörren, Schlachten, Transportwesen sowie "Der Bauer als Handwerker"; die Galerie im 2. Obergeschoss zeigt Wäschepflege, Weben, Flachs- und Wollebearbeitung, Messen und Wiegen und Imkerei.
Ausstellungsschwerpunkte:
Bodenbearbeitung
Pflüge und Eggen, teilweise noch unter Verwendung von Holz hergestellt. Hölzerne Ackerwalzen, Hacken und Sähgeräte aus der vormotorisierten Zeit lassen den Kräfteaufwand bei der Bestellung des Ackerbodens ahnen.
Ernte
Sichel, Sense, Dreschflegel, Kornsieb, Putzmühle sind die Entwicklungsstufen zur Dreschmaschine, die schon längst vom Mähdrescher abgelöst ist.
Tierhaltung
Strohschneider, Futterschneidemaschine, Rübenmühle, Kartoffelquetsche, Futterkasten, Tränke, Kuhgeschirr und Stalllaterne sind die unentbehrlichen Geräte für die Tierhaltung im Stall.
Bäuerliche Küche
Der Kohleherd mit Wasserschiff war zum Kochen, Heizen und Warmwasserbereiten da. Töpfe, Pfannen, Waffeleisen, tönerne Vorratshehälter, Krautschneider, Hobel, Kuchenbleche, Kaffeeröster, Brotschrank, "Schaft" mit Tellern und Schüsseln, Rührlöffel, Siebe, Fliegenglas und Bestecke geben einen Einblick in die bäuerliche Küchenarbeit.
Wäschepflege
Was ein Waschtag bedeutete, lassen Waschbottich, Waschbretter Wäschestampfer, Waschmaschine, Mangel und Bügeleisen der verschiedensten Art erahnen.
Milchwirtschaft
Milchkannen, Käser, Milchzentrifugen, Buttermodel, Butterfässer in verschiedenen Ausführungen verdeutlichen die Verarbeitung von Milch.
Backen, Dörren, Schlachten
Mehltruhe, Backmulde aus einem Baumstamm gehauen, Backkörbe, Backschüsseln, Brotschieber und Ofenkrücke gehörten zum Backen, verschiedene geflochtene Roste zum Dörren von Pflaumen, Äpfel- und Birnenschnitzen. Bei Hausschlachtungen war der Sautrog, das Krummholz, Schlachtgestell, Fleischklotz, Messer und Schrabber unentbehrlich.
Wolle- und Flachsbearbeitung
Verschiedene Ausführungen von Hecheln, Hanf- und Flachsreiben, Spinnrädern, Haspeln und Webstuhl stellen den Werdegang vom Rohmaterial bis zum fertigen Stoff dar.
Messen und Wiegen
Das Getreide wurde früher mit dem Simeri (Hohlmaß) gemessen. Dezimalwaagen, Federwaagen, Balkenwaagen mit Gewichtssteinen sind heute noch gebrauchsfähig.
Der Bauer als Handwerker
Die meisten seiner Geräte hielt der Bauer selbst instand. Die Schnitzbank war sein Universalarbeitsgerät. Ziehmesser, Hobel, Beil und verschiedene Arten von Sägen und Bohrern dienten zur Holzbearbeitung. Seine Schneidewerkzeuge schärfte er am Schleifstein, Sägebock und Reisigbindegerät waren einfache Hilfsmittel. Baumsägen, Rebscheren wurden für die Obstbaumpflege benötigt. Hämmer, Zangen, Feilen, Feldschmiede waren für seine Schmiedearbeiten nötig. Mit Brennstempeln wurde das eigene Werkzeug gekennzeichnet.
Imkerei
Vom Bienenkorb bis zur Honigschleuder gibt diese Abteilung einen Einblick in die sehr komplizierte Bienenzucht und Honiggewinnung.