Auf Einladung des Staatsministeriums Baden-Württemberg haben sich am Donnerstag, 5. Juni, mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Frankreich und Baden-Württemberg im Kongresszentrum Freudenstadt zum 4. Städtepartnerschaftskongress getroffen. Thematisch standen der Austausch und die Weiterentwicklung kommunaler Partnerschaften im Vordergrund. Seitens der Stadt Pforzheim nahmen die Europa-Beauftragte Anna-Lena Beilschmidt und Städtepartnerschaftskoordinatorin Monika Finna teil. Aus der französischen Partnerstadt Saint-Maur-des-Fossés waren Nathalie Joret, Verwaltungsleiterin im dortigen Rathaus sowie die ehrenamtliche Referentin Patricia Thoraval angereist.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Gesprächsrunde an der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung aus Baden-Württemberg und Frankreich teilnahmen. Anna-Lena Beilschmidt stellte die Anfänge der Sportpartnerschaft zwischen Pforzheim und Saint-Maur vor, die 1989 in eine offizielle Städtepartnerschaft überging.
Ebenso fand ein moderiertes Podiumsgespräch mit Staatssekretär Florian Hassler und Évelyne Isinger, Regionalrätin der Région Grand Est, statt. Themen waren die Entstehungsgeschichte der Partnerschaften, aktuelle Herausforderungen sowie neue Strategien für eine lebendige und zukunftsfähige Zusammenarbeit.
In den nachfolgenden Workshops diskutierten die Anwesenden über die Erfolgsfaktoren für gelingende Partnerschaften. Ziel war es dabei, bestehende Verbindungen zu stärken und an aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen anzupassen.
Beilschmidt betonte in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Pforzheimer Sportpartnerschaft: „Sie ist eine der ältesten, bestehenden Beziehungen der Stadt Pforzheim, ganz im Sinne der Deutsch-Französischen Freundschaft.“ In Baden-Württemberg bestehen derzeit rund 450 Partnerschaften mit französischen Kommunen, die durch das Engagement von Vereinen, Schulen und der Zivilgesellschaft gepflegt werden. Monika Finna zeigte sich besonders erfreut über den Austausch mit der Delegation aus Saint-Maur-des-Fossés: „Der Kongress bot eine hervorragende Gelegenheit, persönlich ins Gespräch zu kommen. Unsere Partnerschaft mit Saint-Maur ist ein wichtiger Teil der deutsch-französischen Erfolgsgeschichte und Ausdruck einer tiefen Verbundenheit.“
Hintergrund
Die Sportpartnerschaft zwischen Pforzheim und Saint-Maur-des-Fossés besteht seit über 60 Jahren. Herzstück ist das alle zwei Jahre stattfindende Pfingsttreffen, das 1962 auf Einladung von André Boigeaud in Saint-Maur seinen Anfang nahm. In Helmuth Huber fand Boigeaud bald sein deutsches Pendant und einen langjährigen Partner im Aufbau der Freundschaft. 2019 wurde beim traditionellen Sportlertreffen in Saint-Maur das 30-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft gefeiert. Das 60-jährige Bestehen der Sportpartnerschaft wurde 2022 beim Pfingsttreffen in Pforzheim gewürdigt.