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Ringsdorf, Ludwig (Kriegsgegner)

Ludwig Ringsdorf ist am 10.4.1915 in Pretoria geboren. In der Weimarer Zeit lebt er im Elsass. Er ist von Beruf Bauschlosser. Seine Frau und er haben ein Kind.

Vor 1940 dient er 2 Jahre in der französischen Armee in Nordafrika, im Juni 1940 gerät er bei Abbéville (Lothringen) in deutsche Gefangenschaft, im August wird er als Elsässer aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er bekommt am 28.8.1940 Arbeit bei der Metallschlauchfabrik in Pforzheim, die Familie bleibt im Elsass, die Frau reicht die Scheidung ein. Er wird von Arbeitskollegen in der Metallschlauchfabrik denunziert, er habe gesagt: „Wenn die Deutschen nicht nach Polen einmarschiert wären, dann hätte Frankreich den Krieg nicht an uns erklärt… Ich könnte Hitler zu Dreck zerstückeln. Wenn Deutschland den Krieg verlieren würde, hätte ich die größte Freunde daran. Ich möchte dann mit 500 Arabern Pforzheim besetzen und würde dann zeigen, was los ist. Wenn ich von den Deutschen erschossen würde, würde ich immer noch Frankreich hochleben lassen.“

Er wird am 11.3.1942 verhaftet und ist zuerst in „Schutzhaft“*, dann in Untersuchungs-Haft im Gefängnis Pforzheim eingesperrt. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn mittels des Heimtückegesetzes* am 3.7.1942 zu 10 Monaten Haft, die er bis zum 2.3.1943 im Gefängnis Rottenburg absitzen muss.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 – 4220-21