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Glaser, Luise (Kriegsgegnerin, „Rundfunk-Verbrechen“)

Luise Glaser ist am 27.7.1903 in Weiden-Gesäss im Odenwald geboren. Sie und ihr Mann Emil haben zwei Kinder, Robert und Gerhard, 1928 bzw. 1933 geboren. Die Familie wohnt spätestens ab 1937 in Pforzheim am Schlossberg 11, da Emil Glaser das Fotoatelier Rödelsheimer - siehe dort - „übernimmt“.

Ein Verfahren 1939 wegen Abhörens feindlicher Sender wird eingestellt. Im Juni 1944 werden Luise Glaser und Charlotte Berger - siehe dort - von Haus-Mitbewohnern denunziert, sie würden feindliche Sender abhören und deren Nachrichten weiterverbreiten. Nach der Verhaftung und Verhören durch die Gestapo verurteilt sie das Sondergericht Mannheim am 22.9.1944 wegen Hochverrat, „Wehrkraftzersetzung“* und Verbreitung ausländischer Nachrichten zu 10 Monaten Haft. Die vollständige Vollstreckung wird ausgesetzt, am 15.12.1944 erhält sie Hafturlaub aus dem Gefängnis Pforzheim.

Sie und ein Sohn überleben den 23.2.1945 nicht.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 30634,

GLA KA 507 – 5581-3;

GLA KA 507 – 5584 (Berger)