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Stadt Pforzheim spart Energie mittels Sensortechnik

Sensortechnik
Der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Pforzheim Kevin Lindauer (r.) zeigt einen der Sensoren. Neben ihm: Özlem Taskiran (Amtsleiterin Gebäudemanagement) und Rainer Störzenecker (Technische Gebäudeausstattung)
©Stadt PforzheimFoto: Alina Di Sannio

Neben Unternehmen und privaten Haushalten sind auch Kommunen dazu angehalten, Energie zu sparen. Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt Pforzheim Maßnahmen zur Energieeinsparung in den Rathäusern und städtischen Gebäuden getroffen. So wurde im Zuge der Brandschutzsanierung des Neuen Rathauses vor einigen Jahren ein digitales Gebäudeleitsystem eingeführt, das mittels Sensoren die Beleuchtung in Fluren und Büroräumen helligkeits- und präsenzabhängig steuert. Auch die Heizungsanlage im Gebäude funktioniert durch eine Sensortechnik automatisch: In jedem der rund 200 Räume ist ein Regler vorhanden, der die Temperatur misst und die Heizung gemäß eines vordefinierten Schwellenwertes individuell einstellt. Der Energieverbrauch wird dadurch deutlich reduziert. Die Sensoren lassen sich einfach neu programmieren, sodass die Stadt schnell und flexibel zum Beispiel auf Wetterveränderungen reagieren kann. Durch die zentrale Datenerfassung werden Abweichungen bei der Beheizung oder Belüftung sofort erkannt und die Stadt kann technische Störungen schneller beheben. „Mittels modernster Technik sparen wir im neuen Rathaus Energie und gehen schonend mit unseren Ressourcen um. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung und Umweltschutz ineinandergreifen können“, sagt Oberbürgermeister Peter Boch.

Unter Verwendung der LoRaWAN-Funktechnologie wird die Sensortechnik sukzessive auf weitere städtische Liegenschaften ausgeweitet. So messen beispielsweise Sensoren im Alten Rathaus die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Referenzräumen und helfen dabei, die noch zentral gesteuerte Heizungsanlage energieeffizienter einzustellen. Das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist eine besonders strahlungsarme und energieeffiziente Funktechnologie, die ausschließlich im niedrigen Frequenzbereich sendet. Dadurch haben die Batterien eine lange Lebendsauer und eine separate Stromversorgung ist nicht nötig. Bei der Funktechnologie werden kleine Datenpakete verschlüsselt über lange Strecken an einen zentralen Empfänger gesendet. Über Funk steht eine Vielzahl von Sensoren in Kontakt mit dem Empfänger und bildet ein großes, internes Netzwerk – das Internet der Dinge. Die Daten werden später auf einer benutzerfreundlichen Plattform überprüft und ausgelesen. Indem die Stadt die LoRaWAN-Technologie nutzt, kann sie auch weiter entfernte Gebäude und Systeme per Funk vernetzen, steuern und überwachen. Daraus entsteht ein ganzheitliches Kommunikationssystem, das den optimierten Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen ermöglicht und zum Beispiel für ein Energiemonitoring aller Gebäude und Liegenschaften der Stadt geeignet ist.