Die Stadt Pforzheim hat die erste Runde der Platzvergabe für das Kindergartenjahr 2025/2026 abgeschlossen. Ab sofort können die Kindertageseinrichtungen 1.397 Platzzusagen verschicken. Gleichzeitig müssen jedoch 819 Absagen an Eltern gehen, deren Kinder nicht zum gewünschten Termin aufgenommen werden können. Oberbürgermeister Peter Boch zeigt sich dennoch optimistisch: „Dieses Jahr gibt es über 400 Absagen weniger als im Vorjahr“, so der Rathauschef. Das sei ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Die vielen Kita-Neubauten, die wir beschlossen haben, entfalten so langsam ihre Wirkung.“ Er fügt hinzu: „Alle Vorschüler, die nun von ihren Familien angemeldet wurden, haben einen Platz erhalten. Das freut mich besonders, da wir so die Bildungsbiografien der kleinen Pforzheimerinnen und Pforzheimer positiv beeinflussen können.“
Die Platzvergabe fällt in eine Zeit intensiver Diskussionen über die Zukunft der Kindertagesbetreuung auf Landes- und Bundesebene sowie über deren quantitative und qualitative Entwicklung. Sozialbürgermeister Frank Fillbrunn stellt fest: „Das aktuell größte Thema im Bereich der Kinderbetreuung bleibt der Personalmangel. Dank einer breiten Ausbildungsoffensive bei den Trägern, die die Stadt Pforzheim finanziell unterstützt, sehen wir Fortschritte. Dennoch bleibt die Lage angespannt. Der Zukunftsparagraf, der mehr Flexibilität für Träger bietet, wird zunehmend genutzt. Ziel bleibt es, für alle eine verlässliche Kinderbetreuung in der Stadt anzubieten.“
Seit 2018 wurde eine Vielzahl an Kindertageseinrichtungen mit über 1.000 Plätzen in Betrieb genommen. „Es sind 240 Plätze für Kinder unter drei Jahren (U3) und 792 Plätze für Kinder über drei Jahren (Ü3) entstanden. Aktuell befinden sich im Bereich Kita, Hort und in der Kindertagespflege weitere Projekte in unterschiedlichen Planungs- und Realisierungsstadien, die sich in verschiedenen Stadtteilen befinden. Spielgruppen, deren Finanzierung vom Gemeinderat kürzlich für weitere zwei Jahre gesichert wurde, sollen das städtische Betreuungsangebot für Kinder vor allem in der Innenstadt ergänzen“, berichtet die für den Bereich im Jugend- und Sozialamt zuständige Abteilungsleitung Cornelia Wolff. Die Stadtteile mit nach wie vor stärkstem Ausbaubedarf sind die Nord- und Weststadt.
Die Stadt arbeitet weiterhin intensiv daran, die Zahl der Absagen weiter zu senken. Unabhängig von der aktuellen Vergabe, bei der es um durch Schulanfänger freiwerdende Plätze geht, werden Plätze auch unterjährig vergeben. Eine zusätzliche Nachvermittlung ist zum Beispiel durch Wegzüge oder abgelehnte Plätze noch im Jahr 2025 möglich. Aber auch durch die geplante Inbetriebnahme von etwa 200 Plätzen, wie in den Kitas Schlossberghöfe, Friesenstraße und Johann-Heinz-Straße.
Beratung durch die Vormerkstelle
Eltern erreichen die Vormerkstelle per Mail über vormerkstelle@pforzheim.de. Über diese Mail kann auch ein Online-Termin (per Teams) oder ein Vor-Ort-Beratungstermin vereinbart werden. Die Mitarbeiterinnen sind täglich telefonisch unter (07231) 39 20 11 jeweils von 8 bis 12 Uhr, sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr erreichbar. Das Jugend- und Sozialamt weist darauf hin, dass in Spitzenzeiten die Erreichbarkeit aufgrund einer hohen Anruferzahl eingeschränkt sein kann. Tagesaktuelle Informationen der Vormerkstelle sind auf www.pforzheim.de/kita-anmeldung zu finden.