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Erfolgreiche Rezertifizierung

„Pforzheim darf weitere zwei Jahre den Titel ‚Fairtrade-Stadt‘ tragen“

Klimaschutzmanagerin Nadiia Melkumova vom Amt für Umweltschutz überreicht Bürgermeister Tobias Volle die Urkunde.
©Stadt PforzheimFoto: Ljiljana Berakovic

Vor sechs Jahren wurde die Stadt Pforzheim erstmals vom gemeinnützigen Verein TransFair e.V. für ihr Engagement im fairen Handel ausgezeichnet. „Die erneute und nunmehr dritte Auszeichnung bestätigt das große Engagement aller Beteiligten aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Wir arbeiten eng zusammen, um den fairen Handel nachhaltig in Pforzheim zu verankern“, betont Bürgermeister Tobias Volle. „Ich bin stolz, dass unsere Stadt Teil des internationalen Netzwerks der Fairtrade-Towns ist. Wir setzen uns weiterhin mit viel Energie dafür ein, die Prinzipien des fairen Handels auf lokaler Ebene zu fördern. Damit leistet Pforzheim einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft“, so Volle weiter.

Besonders erfreulich ist die Erweiterung der Steuerungsgruppe durch das Schiller-Gymnasium, das künftig als Fairtrade-Schule aktiv wird. Seit der letzten Rezertifizierung liegt der Fokus der Fairtrade-Stadt Pforzheim verstärkt auf Schulen und der Förderung der jungen Generation. So wurden an fünf Pforzheimer Schulen Theateraufführungen des Stücks „Alle satt?!!“ veranstaltet, die sich mit den Themen Fairtrade und globale Gerechtigkeit beschäftigen.

Für die sechsten Klassen von fünf weiteren Schulen organisierten Mitarbeitende des Amts für Umweltschutz interaktive „Schokoladentage“. Dabei erhielten mehr als 250 Kinder Einblicke in die klimatischen und sozialen Herausforderungen und Bedingungen beim Kakaoanbau und konnten sich mit den positiven Auswirkungen des biologischen und Fairtrade-Anbaus von Kakao vertraut machen.

Auch 2026 sind zahlreiche Aktionen geplant. So finden im Frühsommer erneut die beliebten Schokoladen- und Kaffeespaziergänge statt. Der Fokus liegt diesmal nicht nur auf fairem Kaffee, Schokolade und den Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau, sondern auch auf dem Thema Geschlechtergerechtigkeit. Fairtrade hat bereits 2016 eine Gender-Strategie verabschiedet, die gezielte Maßnahmen zur Stärkung von Frauen vorsieht. Hintergrund ist, dass insbesondere in ärmeren Ländern ein Großteil der landwirtschaftlichen Arbeit von Frauen geleistet wird, diese jedoch häufig nur geringe Entscheidungsmöglichkeiten haben. Fairtrade unterstützt Frauen dabei, innerhalb von Organisationen stärkere Positionen einzunehmen, etwa durch Schulungen und spezielle Projekte, und fördert so die Gleichstellung von Frauen und Männern.